Duisburger Hafen AG steht auf vielen Beinen: duisport als Marke weltweit etabliert

Duisport-Zentrale in Ruhrort. Foto: Petra Grünendahl.

Duisport-Zentrale in Ruhrort. Foto: Petra Grünendahl.

Marketing-Club Duisburg-Niederrhein zu Gast beim größten Binnenhafen Europas

”Logport I ist ein Beispiel für gelungenen Strukturwandel”, erklärte Dr. Julian Böcker, Leiter Unternehmenskommunikation der Duisburger Hafen AG, seinen Gästen vom Marketing-Club Duisburg-Niederrhein. Als im August 1993 die Krupp-Hütte dicht gemacht wurde, arbeiteten auf dem Gelände noch über 2.200 Menschen. Jahrelang lagen die Stahlwerks-Ruinen bracht, bis die Duisburger Hafen AG das Gelände 1998 kauften. Stahlwerk, Hochöfen und Anlagen wurden abgerissen. Dann versuchte man, auf dem Gelände rund um den alten Krupp-Werkshafen Logistiker anzusiedeln. New Wave Logistics aus Japan (heute Yusen Logistics NYK) waren die Ersten, die damals in einer aufbereiteten Krupp-Halle unterkamen. Im Frühjahr nahmen die Japaner nun bereits den vierten Erweiterungsbau in Betrieb.

Der neueste Lagerhallenkomplex von Yusen Logistics. Foto: Rolf Köppen/duisport.

Der neueste Lagerhallenkomplex von Yusen Logistics.
Foto: Rolf Köppen/duisport.

Schwerpunkt des Besuchs der Marketing-Fachleute war das ehemalige Gelände des Kruppschen Hüttenwerks in Rheinhausen. Unter dem Markennamen „logport“ vermarktete die Duisburger Hafen AG seit 1999 das Gelände des ehemaligen Stahlwerks. Mit dem Bus fuhr die Gruppe von Ruhrort auf die andere Rheinseite, wo Julian Böcker die Entwicklungen des mittlerweile vollständig vermarkteten Areals erläuterte. Vorbei ging es zum Beispiel am Hafenbecken, an den Hallenkomplexen von Yusen Logistics und an der Bliersheimer Villenkolonie, wo in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die leitenden Angestellten der Krupp-Hütte wohnten. Rund 50 Unternehmen haben sich auf den 265 Hektar Gewerbeflächen angesiedelt. Über 4.000 Arbeitsplätze haben sie neu geschaffen. Eine Erfolgsgeschichte!

logport I: Hafen Rheinhausen mit Containerterminal. Foto: Petra Grünendahl

logport I: Hafen Rheinhausen mit Containerterminal. Foto: Petra Grünendahl

„duisport“ weltweit ein Begriff
Seit 2001 agiert die Duisburger Hafen AG unter dem Markennamen “duisport”. „Unser Markenname ist mittlerweile weltweit ein Begriff“, so Julian Böcker. Die Duisburger Hafen AG hat dank ihres breit gefächerten Portfolios weltweite Geschäftsbeziehungen. In Asien oder Lateinamerika wirkt der Firmenname da eher sperrig, „duisport“ kommt den Geschäfts- und Verhandlungspartnern da schon leichter über die Lippen. Die Duisburger Hafen AG ist schon lange nicht nur Betreiber der Hafenanlagen und Vermarkter von Hafenflächen („Landlord“), wie es viele Häfen klassischerweise noch heute sind. Seit Erich Staake 1998 den Vorstandsvorsitz übernahm, hat die Duisburger Hafen AG neben dem Betrieb von Infra- und Suprastruktur zwei weitere Säulen als Geschäftsbereiche aufgebaut: Verkehr und logistische Dienstleistungen sowie Verpackungslogistik.

Ein Schmuckstück ist die sanierte ehemalige Direktoren-Villa in der Beamtenkolonie (Bliersheimer VIllen) auf dem Gelände von logport I. Foto: Petra Grünendahl

Ein Schmuckstück ist die sanierte ehemalige Direktoren-Villa in der Beamtenkolonie (Bliersheimer VIllen) auf dem Gelände von logport I. Foto: Petra Grünendahl

Ansiedlungswilligen Unternehmen und Kunden kann man somit umfassende Logistik-Konzepte anbieten, die alle aus einer Hand in der duisport-Gruppe realisiert werden. Die multimodale Anbindung des Hafens macht ihn zur Drehscheibe für die weltweite Vernetzung von Warenströmen. Konzepte verbinden die Verkehrsträger mit der Wertschöpfung vor Ort. Zu den spezialisierten Tochtergesellschaften zählen unter anderem duisport rail (Schienengüterverkehr), duisport facility logistics (Facility Management), duisport consulting (Unternehmensberatung) sowie duisport packing logistics (Verpackungslogistik). Weltweit ist das Knowhow aus Duisburg gefragt, wie Joint Ventures, Tochtergesellschaften und Projekte in Asien oder Lateinamerika (z. B. Santos in Brasilien) eindrucksvoll belegen. Mittlerweile erschließt der Duisburger Hafen neue Areale jenseits von Duisburg für die Logistik, z. B. industrielle Brachflächen im Ruhrgebiet (logport IV in Kamp-Lintfort und logport ruhr in Oberhausen). Zu den namhaften Neuansiedlungen der letzten Zeit im Duisburger Hafengebiet zählen die CKD-Logistikzentren von Audi und Volkswagen.

Marketing-Club Duisburg-Niederrhein zu Gast beim Duisburger Hafen: Club-Präsident Marco Pfotenhauer (vorne rechts) dankt Julian Böcker (links) für eine interessante Führung und gute Gespräche. Foto: Petra Grünendahl

Marketing-Club Duisburg-Niederrhein zu Gast beim Duisburger Hafen: Club-Präsident Marco Pfotenhauer (vorne rechts) dankt Julian Böcker (links) für eine interessante Führung und gute Gespräche. Foto: Petra Grünendahl

Nach der hochinformativen Hafentour zurück in Ruhrort fand der Abend einen gemütlichen Ausklang beim Netzwerken. Mehr Informationen zum Marketing-Club Duisburg-Niederrhein sowie Ansprechpartner und Kontaktdaten findet man unter http://www.mc-duisburg.de.

© 2014 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (4), Rolf Köppen/duisport (1)

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