„Hallo Deutschland“ – Beitrag vom 15. Januar 2014 im ZDF
„Sie bekommt Drohbriefe, dass ihrem Sohn etwas angetan wird, wenn sie nicht Selbstmord begeht“, sagt die Sprecherin Lissy Ishag im Vorspann zum Beitrag. Etwas an den Haaren herbeigezogen ist diese Behauptung schon, aber Konni Hendrix hat ganz offensichtlich eine Schwäche für Selbstmord, denn den kündigte sie selber schon Silvester 2011 bei Facebook an – weil die Presse sie fallen gelassen habe.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/aktuellste/210#/beitrag/video/2067908/Die-Sendung-am-15-Januar oder
http://www.youtube.com/watch?v=sRAzMuuEEEg
Im zweiten Beitrag der Sendung, „Angst vor Stalking“, kommt u. a. Kornelia Hendrix aus Oberhausen zu Wort. Das ist die ehemalige Vorsitzende des umstrittenen Vereins Never Forget den Opfern der Loveparade, die sich Silvester 2011 umbringen wollte, weil die Presse sie fallengelassen habe – so beklagte sie sich damals auf ihrer Chronik bei Facebook. Freunde alarmierten die Polizei, die gewaltsam die Wohnungstür öffnen musste, um eine von Schlaftabletten und Alkohol betäubte Frau vor ihrem Laptop zu finden. Das Ganze ist aktenkundig! Bekannte erzählten damals auch, dass Hendrix regelmäßig Selbstmordabsichten äußert.
In beispielloser Hetze und mit Verleumdungen überzog Kornelia Wilhelmine Hendrix dann einen Mann aus der Nachbarstadt – u. a. mit 70 Filmen in Youtube, in denen sie ihn und zuweilen auch seine Verlobte verleumdete (http://duisburgamrhein-betrachtungen.de/angst-vor-stalking/der-youtube-kanal-von-konni-hendrix-wer-ist-der-stalker/). Eine gerichtliche Anordnung gegen den Mann hatte sie sich im April 2011 mithilfe einer falschen eidesstattlichen Versicherung erschlichen (Behind the Scenes – das Märchen von der Einstweiligen Anordnung http://duisburgamrhein-betrachtungen.de/wp-content/uploads/2013/07/behind_the_scenes.pdf). Im März 2013 verfolgte sie den Mann mit einer angemeldeten Demo gar bis vor seine Haustür (Konni Hendrix demonstriert am Spielplatz http://duisburgamrhein-betrachtungen.de/2013/02/21/duisburg-konni-hendrix-demonstriert-am-spielplatz/). Zwei Autos wurden im letzten Jahr zerstört (Lopa2010-Aktivistin Konni Hendrix ruft zur Gewalt auf – erneut PKW in Duisburg durch Farbanschlag zerstört http://duisburgamrhein-betrachtungen.de/2013/07/22/lopa2010-aktivistin-konni-hendrix-ruft-zur-gewalt-auf-erneut-pkw-in-duisburg-durch-farbanschlag-zerstort/ und Nach Veröffentlichung einer Abhöraktion erfolgt Farbanschlag – Update http://www.lopa-2010.de/2013/02/11/duisburg-nach-veroffentlichung-einer-abhoraktion-erfolgt-farbanschlag-update/). Gegen sie und ihren Komplizen Dirk Schales laufen mehrere Strafanzeigen, u. a. wegen bandenmäßiger räuberischer Erpressung, Verleumdung und übler Nachrede.
Ein ersten Versuch der „Dame“, sich bei RTL zu produzieren, schlug fehl: Die Produktionsfirma der Sendung „Verfolgt“ recherchierte. Und das ist in diesem Fall noch nicht einmal schwierig. Den Namen „Konni Hendrix“ oder „Kornelia Hendrix“ braucht man schließlich nur zu googeln, wenn man die ganze Geschichte erfahren will (https://www.google.de/#q=Konni+Hendrix oder https://www.google.de/#q=Kornelia+Hendrix). Der Kölner Sender wollte danach offensichtlich nichts mehr mit ihr zu tun haben, nachdem man ihr zunächst auf den Leim gegangen war. Aber sie versuchte es weiter und hatte nun beim ZDF Erfolg, ihre Lügengeschichten öffentlich zu machen. Wohl auch deshalb, weil niemand es für nötig hielt, die Geschichte auf bekannte Fakten zu recherchieren, wie es unter Journalisten üblich sein sollte. Weder die Staatsanwaltschaft, die Polizei in Oberhausen oder Duisburg noch das Amtsgericht Ruhrort, die mittlerweile alle wissen, wie die „Dame“ tickt, kamen zu Wort. Von anderen Opfern mal ganz abgesehen, die ebenfalls Anzeigen gegen Konni Hendrix und ihren Komplizen erstattet haben …
So richtig zufrieden kann Konni Hendrix mit ihrem Fernsehauftritt ja nicht sein. „Ich werde dir das Leben zur Hölle machen“, hatte sie ihrem Opfer am 31. Dezember 2012 in einem auf Youtube veröffentlichten Video wörtlich gedroht (siehe, bitte mit Ton: Teil 25, der Erste Stalker-Mobber zu verschenken! Ich will ihn nicht mehr! ). „2013 zeig ich dir, wo der Hammer hängt“, tönte sie in einem anderen Film (Teil 19 Stalker-Mobber zu verschenken! Ich will ihn nicht mehr!). Das ist Konni Hendrix live! Im Fernsehen durfte sie nicht einmal seinen Namen nennen. Damit seht zu befürchten, dass wir von einem bösartigen verlogenen Stück Sch***e noch etwas hören werden.
Siehe auch: Beweissicherung für die Staatsanwaltschaft Duisburg und für das Familiengericht Duisburg
Das ZDF mutiert indessen zum Unterschicht-Fernsehen für die niederen Instinkte. Saubere Recherche? Journalistische Sorgfalt? Ist dem ZDF egal! Ist das Naivität? Überheblichkeit? Außer einer Strafanzeige gegen den öffentlich-rechtlichen Sender ist durchaus noch eine Klage auf Schadenersatz möglich, denn man braucht nur den Namen des angeblichen Stalking-Opfers zu googeln und weiß, wer dort zur besten Sendezeit bundesweit verleumdet wird. Einen Beweis für die in der Anmoderation zum Beitrag gefallene Behauptung – „Sie bekommt Drohbriefe, dass ihrem Sohn etwas angetan wird, wenn sie nicht Selbstmord begeht“, so Moderatorin Lissy Ishag – ist der Beitrag von Ariane Güdel übrigens schuldig geblieben. Ein Zettel im Edgar-Wallace-Stil der Sechziger mit aufgeklebten Buchstaben – so etwas bastelt heutzutage doch nur noch jemand, der keinen Drucker hat – mit den Worten „Ziehe die Anzeigen zurück, sonst stirb Marcel“ soll wohl als Beleg für … hm, für irgend etwas herhalten. Auf den Ausdrucken von Facebook, die Hendrix der ZDF-Redakteurin Ariane Güdel vorlegte, ist sein Foto zu erkennen – und das auch im Fernsehbericht. Das lässt ebenfalls Rückschlüsse auf die Person zu, die hier verleumdet wird. Die Anzeigen von Kornelia Hendrix wurden übrigens allesamt mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt – müssen also gar nicht zurückgezogen werden, weil ohnehin ad acta gelegt. Im Gegensatz zu diversen Strafanzeigen gegen sie …
Vielleicht hat das ZDF deswegen nicht recherchiert, weil sie verhindern wollten, dass der im Film als Stalker Bezichtigte die Ausstrahlung verhindert? Stattdessen wird beim ZDF ein unbescholtener Bürger mit Stalking und Morddrohnungen in Verbindung gebracht – und dann auch noch in eine Schublade gesteckt mit einem polizeibekannten Stalker aus Münster, der am 3. Januar erst seine Ex-Freundin und dann sich selbst getötet hatte. Und dieser schlampig arbeitende Sender lebt von Gebührengeldern! Unfassbar!
Hier ein paar Kommentare, die ich zu diesem Fall an anderer Stelle (in Facebook-Diskussionen) abgeben habe. Sie spiegeln ja wohl meine Fassungslosigkeit über so viel Schlamperei, wo saubere journalistische Arbeit gefragt gewesen wäre:
Ich konnte auch nur mit dem Kopf schütteln. Behauptungen, die in keinster Weise belegt werden. Unkritisch alle Lügengeschichten übernommen ohne die geringste Recherche. Ich sehe weder Morddrohungen belegt, noch dass jemand Konni Hendrix zum Selbstmord auffordert. Journalistische Sorgfalt sieht anders aus!
An dem Beitrag stimmt gar nix. Es hat seinen Grund, warum ein anderer Sender Abstand genommen hat, nachdem sie auf die wahre Geschichte gestoßen sind. Allein „Konni Hendrix“ googeln hätte gereicht.
Ich kann doch nicht jemanden im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zur besten Sendezeit ein Podium bieten, ohne mich vorab mal informiert zu haben, mit wem ich es zu tun habe!
© 2014 Petra Grünendahl