Zweitgrößter Kunde der duisport-Gruppe will neue Kundensegmente erobern Stilecht, wie es sich für eine japanische Firma gehört, eröffnete eine Truppe von Wadakyo-Taiko-Trommlern die Einweihungsfeierlichkeiten für das neues Logistikzentrum von Yusen Logistics. Nach Grußworten von Erich Staake, dem Vorstandsvorsitzenden der Duisburger Hafen AG, und Hiromitsu Kuramoto, Präsident von Yusen Logistics, rundete eine Kagami-wari-Zeremonie den japanischen Part ab.
Von links: Hiromitsu Kuramoto, President of Yusen Logistics, Seiji Yuzen, Managing Director of Yusen Logistics Germany, Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, und Kunihiko Miyoshi, Managing Director of Yusen Logistics Europe, laden zur Kagami-wari-Zeremonie. Foto: Petra Grünendahl.
Erst vor knapp einem Jahr hatten Hafenchef Erich Staake und Seji Yuzen, Geschäftsführer der Yusen Logistics (Deutschland) GmbH, mit dem Doppelspaten den ersten Sand auf dem neuen Baugrundstück bewegt. Nun feierten die Japaner die Einweihung des neuen 26.000 qm großen Hallenkomplexes, ihrer vierten Erweiterung im logport I in Rheinhausen. Insgesamt verfügen sie nun über fund 70.000 qm Hallenflächen.
Erich Staake und Kunihiko Miyoshi im Gespräch mit dem WDR.
So langsam schließen sich im logport I auf dem ehemaligen Werksgelände der Krupp Hüttenwerke Rheinhausen die letzten Baulücken. Komplett vermarktet sind die Areale bereits. Noch bestehende Freiflächen sind Reserven von bereits angesiedelten Unternehmen, die noch Expansionsbedarf haben. Yusen Logistics wird seinen Mitarbeiterstamm von rund 300 Leuten in Duisburg (inkl. Leiharbeiter) mit der Erweiterung um weitere 100 aufstocken. Insgesamt arbeiten heute bei den Unternehmen, die sich im logport I angesiedelt haben, mit knapp 4.000 Menschen doppelt so viele wie zuletzt im 1993 geschlossenen Hüttenwerk. Dass im Stahlwerk zu besten Zeiten in den 60-er Jahren mal 16.000 Menschen in Lohn und Brot standen, ist eine andere Geschichte …
Als Erich Staake 1998 den Posten des Vorstandsvorsitzenden der Duisburger Hafen AG übernahm, wurden Pläne konkret, das Gelände des ehemaligen Hüttenwerks für Logistikansiedlungen zu nutzen. Yusen Logistics war damals, 1998, noch unter dem Namen „New Wave Logistics“ der erste Kunde, der sich im logport I ansiedelte: die aufbereiteten Hallen an der Marseiller Straße noch aus dem Bestand des Hüttenwerks übernahmen die Japaner dann am 1. März 1999. Schon ein Jahr später wurden die ersten Erweiterungen geplant. Am 15. März letzten Jahres legten Erich Staake und Seji Yuzen den Grundstein für die vierte Erweiterung. Staake blickte nun auf 15 Jahre erfolgreiche Partnerschaft mit einem der weltweit größten Logistikdienstleister zurück, die sich in Duisburg eine wichtige Basis für ihr Europageschäft errichtet haben und diese bei Bedarf erweitern.
Foto: Rolf Köppen/duisport
Größter Kunde von Yusen Logistics ist Mitsubishi Electric, deren Europazentrale im benachbarten Ratingen angesiedelt ist. Ein weiteres wichtiges Standbein ist die Automobillogistik. Für Bentley und Nissan werden Teile für die Produktion, die von Übersee (via Rotterdam) kommen, in die europäischen Werke nach England und Spanien verschifft. Von den Hallenflächen des neuen Lagerkomplexes sind rund 10.000 qm als Crossdock-Flächen speziell für die Automobil- und Zulieferindustrie für die Konsolidierung von Komponenten und die Just-in-time-Belieferung der Werke eingerichtet. Weitere 10.000 qm sind Regallagerflächen für Kontraktlogistik. Von besonderer Bedeutung für duisport ist ein etwa 6.000 qm großes Gefahrgutlager. „Sobald alle Genehmigungen vorliegen und wir unter Vollauslastung fahren, werden hier 4.500 Tonnen Gefahrenstoffe fachgerecht gelagert und verschifft werden können“, erklärte Mathias Schaeffer, Leiter Kontraktlogistik bei Yusen Logistics in Duisburg. Es ist zwar nicht das erste Gefahrgutlage im Duisburger Hafen, es ergänzt jedoch die Bandbreite möglicher Logistikdienstleistungen um bedeutende Lagerkapazitäten.
Von links: Seiji Yuzen, Managing Director of Yusen Logistics Germany, Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, Hiromitsu Kuramoto, President of Yusen Logistics, und Kunihiko Miyoshi, Managing Director of Yusen Logistics Europe. Foto: Rolf Köppen/duisport.
„Die Erweiterung angrenzend an unsere bestehenden Logistikanlagen ist für uns ein wichtiger Schritt, der uns neue Servicemöglichkeiten und Logistikangebote für unsere Kunden in Deutschland und Europa ermöglicht“, hob Seiji Yuzen, Managing Director der Yusen Logistics GmbH, die strategische Bedeutung des Neubaus hervor. In die letzte Erweiterung hatte der Duisburger Hafen rund 16 Mio. Euro investiert. Yusen ist Mieter auf dem Hafenareal. „Wir organisieren den Containertransport vom Lager zum Containerterminal mittlerweile mit eigenen Fahrzeugen“, machte Schaeffer Yusens Bekenntnis zum Standort logport I deutlich. Am Containerterminal D3T ist Yusen Logistics sogar als Partner beteiligt. Auch hier spiegelt sich die Bedeutung des Standortes im weltweiten Logistiknetzwerk der Japaner.
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