Duisburger Hafen AG: Bilanzpressekonferenz 2013

Duisport-Konzept der integrierten Logistik-Dienstleistung zahlt sich aus

“Wir bieten Mehrwert und das kommt bei unseren Kunden an“, erklärte Hafenchef Erich Staake. „Wir sind nicht nur Vermarkter von Hafenflächen oder Anbieter der Infra-/Suprastruktur, sondern überzeugen unseren Kunden mit zusätzlichen Dienstleistungen.“ Wichtige Ansiedlungen wie die des Logistikzentrums für Audi sowie die Grundsteinlegung des mittlerweile fünften Erweiterungsbaus für Yusen Logistics (NYK) sprechen für sich. Yusen Logistics hatten sich 1999 als erster Kunde im logport I (Rheinhausen) angesiedelt und betreiben heute im Duisburger Hafen ihre europäische Logistik-Drehscheibe.

Bilanzpressekonferenz 2012 der duisport-Gruppe

Der Vorstand der Duisburger Hafen AG bei der Bilanzpressekonferenz 2012 (v.l.): Markus Bangen, Erich Staake (Vorsitzender) und Thomas Schlipköther

Steigende Umsatzzahlen und einen Gesamtumsatz von 160 Mio. Euro konnte Erich Staake, Vorsitzender der Geschäftsführung der Duisburger Hafen AG auf der Bilanzpressekonferenz 2012 verkünden. Eine kontinuierlich steigende Ergebnisentwicklung in den letzten 15 Jahren bestätigt Staakes Konzept, sich nicht nur als reiner Flächenvermarkter zu positionieren, sondern integrierte Logistik-Dienstleistungen anzubieten. Dieses Konzept gilt mittlerweile in der Branche als Maßstab für zukunftsfähige Entwicklung von Hafenstandorten.

„Wir erwarten weitere Umsatzsteigerungen, denn trotz der schwierigen Wirtschaftslage bleibt die Logistik eine Wachstumsbranche“, verkündete Staake. „Und wir wollen weiter über dem Durchschnitt wachsen“, gab der Hafenchef als Geschäftsziel aus und prognostizierte einen Gesamtumsatz-Schub auf 170 bis 180 Mio. Euro in 2013. Die drei Geschäftsbereiche der Duisburger Hafen AG haben sich dabei unterschiedlich entwickelt. Das umgeschlagene Gütervolumen (Geschäftsbereich Verkehr & Logistik) sank nach dem Rekord 2011 (64,1 Tonnen) leicht auf 63,3 Mio. Tonnen. Auch in den Duisburger Werkshäfen, die nicht zur duisport-Gruppe gehören, war dieses gesunken. Noch keine Auswirkungen hat der Verlust des Kontraktes eines Tochterunternehmens der Deutschen Bahn, die bis dato fast alle Kohle-Transporte über die Duisburger Häfen abgewickelt hatte. Im laufenden Jahr werden von daher ca. 1 Mio. Tonnen weniger über Duisburg verschifft.

Gut entwickelt sich der Geschäftsbereich Infra-/Suprastruktur: 300.000 Quadratmeter Hallen sind im Eigentum des Hafenbetreibers, davon sind 80 Prozent mittel- und langfristig vermietet, 20 Prozent werden selber genutzt. Auf Expansionskurs ist der Geschäftsbereich Verpackungslogistik. Tochterunternehmen dpl duisport packaging logistics hat seit dem letzten Jahr eine neue Tochtergesellschaft in Indien: „Logistik ist ein globales Geschäft. Wir müssen dort hingehen, wo unsere Kunden sind und wo künftige Entwicklungen stattfinden“, begründete Staake die neue internationale Erweiterung.

Der Duisburger Hafen setzt dabei auf den Kombinierten Verkehr als intermodale Drehscheibe – Nicht-Logistiker würden sagen: die Verzahnung der Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße für den Transport von Waren. „Die Logistik bietet positive Entwicklungspotenziale für das gesamte Ruhrgebiet“, meinte Staake, der Flächen für logistische Nutzung mittlerweile jenseits des Duisburger Hafengebietes suchen muss. Aktuell entwickeln die Duisburger Areale in Kamp-Lintfort und Oberhausen und schließen sie an die großen Verkehrsnetze an: „Wir werden in den nächsten Jahren noch einmal 100 Mio. Euro investieren“, kündigte Staake an. Mit dieser Weichenstellung auf Wachstum wird die Logistik in der Region auch weiterhin zukunftsfähig aufgestellt sein!

© 2013 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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1 Antwort zu Duisburger Hafen AG: Bilanzpressekonferenz 2013

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