Lehmbruck Museum: „Wahlverwandtschaften“ von Duisburger Künstlern und jungen Talenten

Kunst im Spiegel und Bezug zu Duisburg und der Region
Von Petra Grünendahl

Der Jüngling von Johanna Schwarz. Foto: Petra Grünendahl.

Der Jüngling von Johanna Schwarz. Foto: Petra Grünendahl.

„Man muss sich für diese Ausstellung Zeit nehmen“, hob Uwe Haddenhorst vom Vorstand der Sparkasse Duisburg seine eigenen Erfahrungen hervor: „Die Werke fordern den Betrachter heraus, über sie nachzudenken.“ Im Pressegespräch stellte Sparkassenvorstand Haddenhorst als Vertreter des Sponsors zusammen mit Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla, Kuratorin Dr. Marion Bornscheuer und Wolf Lipka, Sprecher der IG Duisburger Künstler, die Sonderausstellung „Wahlverwandtschaften“ im Anbau des Lehmbruck Museums vor. Sie und die anwesenden Künstler gaben Einblicke in eine vielfältige Werkschau moderner Kunst, die hier in der Region verwurzelt ist und von Malerei über Fotografie und Skulpturen bis hin zu Installationen reicht.

 

Christoph Breitmars "Ohne Titel". Foto: Petra Grünendahl.

Christoph Breitmars „Ohne Titel“. Foto: Petra Grünendahl.

Die Sonderausstellung „Wahlverwandtschaften“ zeigt ausgewählte Werke von Künstlerpersönlichkeiten, deren Werk und Engagement das Leben in Duisburg prägen, und setzt sie in Beziehung zu Werken junger Künstler, die aus Duisburg, dem Rheinland, Ruhrgebiet oder Westfalen stammen oder hier arbeiten. Wobei die etablierten Künstler die jungen Talente für die Ausstellung nominiert haben, deswegen die Anspielung auf die „Wahlverwandtschaften“. Aus 160 Bewerbungen und Nominierungen wählte eine Jury aus Vertretern der Duisburger Künstlerverbände sowie Mitarbeitern des Museums unter dem Vorsitz von Museumsdirektorin Dinkla 43 Künstler aus, die sich nun im Lehmbruck Muiseum präsentieren dürfen. Die Ausstellung öffnet ihre Pforten am Samstag, 3. Oktober, um 16 Uhr.

Verwurzelt in der Region: Eine Überblickschau

Janaa Casparys "Thorax". Foto: Petra Grünendahl.

Janaa Casparys „Thorax“. Foto: Petra Grünendahl.

Einen "Landeplatz für Gedanken" hält Manfred Gliedt für die Besucher bereit. Foto: Petra Grünendahl.

Einen „Landeplatz für Gedanken“ hält Manfred Gliedt für die Besucher bereit. Foto: Petra Grünendahl.

"Nylons in Space" von Ulrike Kessl. Foto: Petra Grünendahl.

„Nylons in Space“ von Ulrike Kessl. Foto: Petra Grünendahl.

Kathrin Wegemanns "Aufsteigen 16": Reflektierende Helumsballons mit Spulmotoren. Foto: Petra Grünendahl.

Kathrin Wegemanns „Aufsteigen 16“: Reflektierende Helumsballons mit Spulmotoren. Foto: Petra Grünendahl.

Duisburger Ansichten - Fotografien von Wolfgang van Triel aus Bruckhausen. Foto: Petra Grünendahl.

Duisburger Ansichten – Fotografien von Wolfgang van Triel aus Bruckhausen. Foto: Petra Grünendahl.

Jede der hier gezeigten Arbeiten stehe exemplarisch für das gesamte Werk des Künstlers, so Ausstellungskuratorin Dr. Marion Bornscheuer, wirke aber auch für sich alleine. Mit Emre Abut, Sigrid Beuting, Christoph Breitmar, Barbara Deblitz, Gabriella Fekete, Manfred Gliedt, Elisabeth Höller, Evangelos Koukouwitakis, Britta Lauer, Walter Schernstein, Cornelia Schweinoch-Kröning, Wolfgang van Triel und Ulrike Waltemathe präsentiert das Lehmbruck Museum in seinem Anbau Künstler, die in Duisburg leben und/oder arbeiten. Maroan el Sani (Berlin), Anke Lohrer (Düsseldorf), Martin de Mattia (München), Reiner Maria Matysik (Berlin), Joachim Poths (Mülheim/Oberhausen), Harald Schmitz-Schmelzer (Mülheim) und Johanna Schwarz (Essen) haben ihre Wurzeln in Duisburg, wirken aber heute woanders.
Einen Katalog zur Ausstellung Duisburger Künstler und junger Talente unter dem Titel „Wahlverwandtschaften“ gibt es bereits mit Beginn der Ausstellung. Herausgeber sind die Interessengemeinschaft Duisburger Künstler und die Stiftung Wilhelm Lehmbruck Museum. Das 96-seitige Werk kostet 7,50 Euro.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Die Ausstellung „Wahlverwandtschaften“ läuft bis zum 31. Januar 2016. Das Lehmbruck Museum bietet im Rahmenprogramm zur Ausstellung zwei Veranstaltungen in der plastikBAR (am 29. Oktober mit dem StattChor und am 12. November mit „Kunst und Punsch – Öffentliche Führung durch die Ausstellung“) sowie beim Künstlerstammtisch mit Rundgang durch die Ausstellung (4. November, 2. Dezember und 6. Januar, jeweils ab 13 Uhr). Kuratorenführungen am 13. Dezember und 31. Januar, jeweils um 11:30 Uhr, runden das Rahmenprogramm ab. Diese Führungen sind zum Teil kostenfrei, zum Teil kosten sie 2 Euro zusätzlich zum Eintritt. Für weitere Informationen und Buchungen steht die Kunstvermittlung unter Telefon 0203 / 283-2195 oder eMail kunstvermittlung@lehmbruckmuseum.de zur Verfügung.
Mittwochs bis samstags ist das Lehmbruck Museum ab 12 Uhr geöffnet, sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 18 Uhr, donnerstags wegen der plastikBAR bis 21 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Schulklassen und Kindergärten pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte gibt es für 15 Euro.

Weitere Informationen gibt es unter tickets@lehmbruckmuseum.de, Telefon 0203 / 283-2195 oder www.lehmbruckmuseum.de.
(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

© 2015 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

Dieser Beitrag wurde unter Duisburg, Kultur abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen