Buchpräsentation zur Finissage „Zeichen gegen den Krieg“ im Lehmbruck Museum in Duisburg

Erste Sonderausstellungen in diesem Jahr:
Neïl Beloufa und Wiebke Siem

Von Petra Grünendahl

Präsentation des Ausstellungskataloges zu "Zeichen gegen den Krieg" (v. l.): Thomas Buchardt (Kurator der Ausstellung), Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla und Verleger Michael WIenand vor Lehmbrucks "Der Gestürzte" (1915/16). Foto: Petra Grünendahl.

Präsentation des Ausstellungskataloges zu „Zeichen gegen den Krieg“ (v. l.): Thomas Buchardt (Kurator der Ausstellung), Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla und Verleger Michael WIenand vor Lehmbrucks „Der Gestürzte“ (1915/16). Foto: Petra Grünendahl.

„Von gut 50 Büchern, die wir im Jahr verlegen, ist dieses eines der Wichtigsten“, kündigte der auf Kunst und Kultur spezialisierte Verleger Michael Wienand den neuen Ausstellungskatalog an. Pünktlich zur Finissage zur Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ ist er fertig geworden: Am Sonntag, 1. Februar, wird er im Lehmbruck Museum präsentiert. Die Ausstellung zeigt 22 Künstler aus aller Welt, die sich in den letzten 100 Jahren mit dem Thema Krieg intensiv auseinander gesetzt haben. Die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geförderte Ausstellung lief im Rahmen der Reihe „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der erste Weltkrieg“. Unser Bericht …

Wilhelm Lehmbrucks "Die Kniende" (1911), Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Wilhelm Lehmbrucks „Die Kniende“ (1911), Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Noch bis zum 1. Februar 2015 läuft die überaus sehenswerte Ausstellung „Zeichen gegen den Krieg“ im Lehmbruck Museum. Zur Finissage am Sonntag wird es den Ausstellungskatalog zum Sonderpreis geben, danach regulär für 36 Euro. Hintergrundtexte geben Einblicke in das Schaffen der Künstler und ihre Werke, vertieft wird aber auch die Thematik. Künstler unterschiedlichster Herkunft haben mit den unterschiedlichsten Techniken und Kunstformen ihre persönlichen Erfahrungen mit Krieg verarbeitet. Auf 192 Seiten finden sich insgesamt 128 Abbildungen: Teils großformatig, zum Teil auch Detailaufnahmen der Kunstwerke, die ganz neue Blickwinkel ermöglichen. Das Buch ist im Lehmbruck Museum erhältlich (ISBN 978-3-86832-254-5).

Jubiläumsjahr ein Erfolg: Museum in der Stadt verankern

Antony Gormleys Skulptur LOSS im Rahmen der Reihe "Sculpture 21st" im Lehmbruck Museum in Duisburg

Antony Gormleys Skulptur LOSS im Rahmen der Reihe „Sculpture 21st“ im Lehmbruck Museum in Duisburg

Ein positive Fazit zog Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla für das vergangene Jahr: mit 29.300 Besuchern kamen im Jubiläumsjahr (50 Jahre Lehmbruck Museum) trotz zahlreicher Baustellen vor Ort mehr Besucher als im Vorjahr. So wurde der Lehmbruck-Trakt saniert, die Glashalle modernisiert und der Eingangsbereich zum Museum erneuert. Das hatte durchaus Besucher abgeschreckt. Nach Abschluss aller Arbeiten startet das Museum nun mit vielen Plänen für Sonderausstellungen ins neue Jahr. „Wir wollen das Museum in der Stadt verankern“, so Söke Dinkla. Die Glashalle im Norden des Gebäude-Ensembles, die sich in den Kantpark hinein öffnet, schafft mit immer wechselnden Ausstellungen die Verbindung nach draußen.

Wilhelm Lehmbrucks "Sitzender Jüngling" (1916/17) im Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Wilhelm Lehmbrucks „Sitzender Jüngling“ (1916/17) im Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Die Sonderausstellungen kündigte Museumsdirektorin Dr. Söke Dinkla zusammen mit den jeweils verantwortlichen Kuratoren in einem Pressegespräch an: Neïl Beloufas Installation „Being Rational“ macht im Rahmen eines Projektes „25/25/25“ der Kunststiftung NRW ab dem 21. Februar 2015 den Anfang. Mit dem Video „data for desire“ stellt er die Frage: Kann man die Gefühle zwischen zwei Menschen wissenschaftlich berechnen? Im Rahmen der Duisburger Akzente zum Thema „Heimat“ präsentiert sich Wiebke Siem ab dem 7. März zunächst mit einer Marionettenlandschaft in der Glashalle, dann auch mit zusätzlichen im Anbau.

Wilhelm Lehmbrucks "Mutter und Kind" (1907) im Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Wilhelm Lehmbrucks „Mutter und Kind“ (1907) im Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Ab dem 15. Mai beteiligt sich auch das Lehmbruck Museum an „China 8“ mit zeitgenössischer Kunst aus China an Rhein und Rhein – in acht Städten in neun beteiligten Museen. Am 3. September startet die „Black Box“, ein Spiel mit Wahrnehmung und Deutung, für die die Kunstvermittlung des Museums verantwortlich zeichnet und die bis Ostern 2016 laufen soll. Letzte Ausstellungseröffnung des Jahres 2015 ist am 3. Oktober mit „Wahlverwandtschaften“ die Präsentation Duisburger Künstler und junger Talente. Für die Teilnahme von Künstlern an dieser Ausstellung wird es eine Ausschreibung geben, auf die sich Kreative aus der Region bewerben können.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Mittwochs bis samstags ist das Museum ab 12 Uhr geöffnet, sonntags ab 11 Uhr. Die Öffnungszeiten gehen bis 18 Uhr, donnerstags bis 21 Uhr. An Feiertagen gelten ggf. besondere Öffnungszeiten. Regulär kostet der Eintritt 8 Euro, ermäßigt 5 Euro. Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre in Begleitung von Angehörigen sowie Schulklassen und Kindergärten pro Person 2 Euro (gilt nur für Selbstführergruppen), eine Familienkarte gibt es für 15 Euro.

Wilhelm Lehmbrucks "Die Kniende" (1911), Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Wilhelm Lehmbrucks „Die Kniende“ (1911), Lehmbruck Museum Duisburg. Foto: Petra Grünendahl.

Weitere Informationen gibt es unter tickets@lehmbruckmuseum.de, Telefon 0203 / 283-2195 oder www.lehmbruckmuseum.de.
(*) Ermäßigung erhalten gebuchte Gruppen, Selbstführer ab 20 Personen, Menschen mit Behinderung (ab 70%), Schüler & Studenten, Wehr- & Zivildienstleistende sowie Menschen mit Sozialhilfebezug.

© 2015 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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