Unabhängiger Ansprechpartner für Opfer und Angehörige
“Ich bleibe persönlich in Kontakt mit den Betroffenen, dies ist mir sehr wichtig“, erklärte Oberbürgermeister Sören Link, als er den neuen Ombudsmann der Stadt Duisburg vorstellte, der den Betroffenen des Unglücks der Loveparade 2010 als unparteiischer Vermittler zur Seite steht zum Beispiel bei Gesprächen mit der Stadt, mit Ämtern oder Versicherungen.
Den Rheinhauser Pfarrer Jürgen Widera stellte Sören Link auf einer Pressekonferenz als neuen Ombudsmann der Stadt Duisburg vor. Als „Industriepfarrer“ hatte er sich schon vor über 25 Jahren eingesetzt für die streikenden Stahlarbeiter in Rheinhausen. Mit dem KDA (Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt) mischt er sich ein,, wo Kirche den „kleinen Leuten“ helfen kann. Vor diesem Hintergrund war er schon vor Monaten Sören Links erste Wahl für den ehrenamtlichen Posten. „Dass er dann aus dem Kreis der Betroffenen für dieses Ehrenamt vorgeschlagen wurde, erleichterte mir, ihn darauf anzusprechen“, so Link.
Schon 2010 habe es bei der Stadt einen Loveparade-Beauftragten gegeben (zusätzlich zu Wolfgang Riotte in Diensten des Landes NRW): German Bensch, der diese Position bis zu Sören Links Amtsantritt inne hatte, war aber ein Bediensteter der Stadt und von daher nicht so unparteiisch und neutral, wie ihn sich Betroffene gewünscht hätten. Dies wird mit Jürgen Widera nun anders, denn er übt dieses Amt ehrenamtlich neben seinem Hauptberuf als Pfarrer aus. Sören Link drückte Bensch noch einmal seinen Dank für die geleistete Arbeit aus, die er geräuschlos und mit Feingefühl geleistet habe.
Ein angemessener, verantwortungsvoller Umgang mit der Tragödie sei nötig, neutral und objektiv. Der neue Ombudsmann solle die Interessen der Betroffenen in die Verwaltung tragen, so sein Anliegen: „ich bin dankbar, dass Widera sich bereit erklärt hat, die Aufgabe zu übernehmen!“ Kontaktmöglichkeiten zu Jürgen Widera, der den Schwerpunkt seiner Arbeit in der seelsorgerischen Tätigkeit sieht, aber auch praktische Hilfen darüber hinaus geben will, sind bereits auf den Internet-Seiten der Stadt Duisburg eingebunden: https://www.duisburg.de/micro2/ombudsmann_lopa/. Telefonisch ist er zu erreichen unter 0203 / 283-4403, per eMail unter ombudsmann.lopa@stadt-duisburg.de. Auch wenn er im Auftrag der Stadt handelt, vertritt er in erster Linie die Interessen der Betroffenen: „Wir wollen Brücken bauen für Menschen, die noch lange Probleme haben werden.“
© 2013 Petra Grünendahl (Text und Foto)
Sternstunde der Nörgler
Eine treffende Beschreibung für einen Querulanten ist: Er ist von Beruf dagegen, weil selbst ein Einschwenken auf die vom Querulanten geäußerte Meinung ihn nicht befriedige.
Die Duisburger haben es langsam satt, das querulatorische, selbsternannte Berufsbetroffene zum Thema Lopa nur noch eine Sache als bedingten Reflex beherrschen: Meckern, meckern, meckern.
Niemand wird gezwungen, mit Jürgen Widera zusammenzuarbeiten. Dann lassen die Querulanten es eben bleiben, die ihren Willen nicht bekamen. Die Loveparade Selbsthilfe e.V., der einzig legitimierte Lopa Opferverein, scheint mit dem Ergebnis hingegen leben zu können.
Rubinstein hat derweil genug damit zu tun, seine so genannte „Duisburgerschaft“ wählbar zu machen. Dieses Grüppchen eckt mittlerweile bei etlichen Bürgern an, kaum das sie angetreten sind.