Die CDU stellt eigenen Kandidaten für Duisburger OB-Wahl
„Wir müssen die wirtschaftliche Entwicklung weiter voran bringen und die sozialen Probleme, die wir zweifellos haben, in den Griff kriegen. Duisburg muss vor allem wieder in ruhigeres Fahrwasser kommen“, erklärte Benno Lensdorf. „Ich möchte als Oberbürgermeister die Dinge, die ich für Duisburg im Kopf habe, realisieren.“
Seit der Wahl von Adolf Sauerland zum Oberbürgermeister der Stadt Duisburg 2004 stand Benno Lensdorf als erster ehrenamtlicher Bürgermeister in der zweiten Reihe bereit, repräsentative Termine zu übernehmen. Seit der Abwahl am 12. Februar 2012 steht er zumindest als Repräsentant in der ersten Reihe, während Stadtdirektor Dr. Peter Greulich die Duisburger Verwaltung führt. Nun hat die CDU den Ruhrorter zu ihrem OB-Kandidaten gekürt, um bei der Wahl am 17. Juni anzutreten. Der Top-Job im Rathaus ist mit Sicherheit kein Traumjob, denn der Nothaushalt und die Finanzaufsicht der Bezirksregierung machen das Regieren und vor allem das Agieren in der hochverschuldeten Stadt schwierig. Dennoch geht Lensdorf mit Zuversicht an die Herausforderung, hat er doch in den letzten vierzig Jahren auch in Ruhrort viel bewegt.
Benno Lensdorf hat Erfahrung in der Kommunalpolitik. „1970 lag Ruhrort im Dornröschenschlaf. Hauser verfielen, waren zugemauert. Das war für mich Anlass, in die Politik zu gehen“, erzählte Lensdorf, der sich dann in die Bezirksvertretung wählen ließ. Unermüdlich engagiert er sich auch heute noch für den Stadtteil, der mittlerweile zweifellos einen Lichtblick in der Stadt darstellt. Ein Lichtblick übrigens, an dem sich Benno Lensdorf große Verdienste erworben hat, denn er hat sich immer für seinen Stadtteil eingesetzt. Seit über 17 Jahren sitzt der 69-jährige Unternehmer zum zweiten Mal im Rat der Stadt, wo er von 1979 bis 1984 schon einmal aktiv war. Von 1997 bis 2003 war er Fraktionsvorsitzender der CDU, in seinem Ruhrorter Wahlkreis hat er das Ratsmandat mehrfach direkt gewonnen. Er ist Mitglied in verschiedenen Ratsausschüssen und Aufsichtsräten. Unter anderem sitzt er seit zehn Jahren im Aufsichtsrat der Duisburger Hafen AG. Der Binnenschifffahrt ist er auch anderweitig verbunden: Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Fördergesellschaft des Museums der Deutschen Binnenschifffahrt Duisburg-Ruhrort. Seit 2004 repräsentiert er als erster Bürgermeister in Vertretung des Oberbürgermeisters. Neben diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten leitet er als Geschäftsführer sein Ruhrorter Familienunternehmen, den von seinem Vater Benedikt (genannt Benno) 1950 gegründeten Schiffs- und Industrieausrüster benno Vertriebsgesellschaft für technischen Bedarf mbH. „Hier findet zur Zeit ein Generationswechsel statt, da kann ich gut etwas kürzer treten“, so Lensdorf, der trotz seiner 69 Jahre noch lange nicht an Ruhestand denkt.
Der bodenständige Ruhrorter gilt als verlässlich, ruhig und besonnen. Er kann zuhören, bevor er sich eine Meinung bildet. Umgänglich ist er mit politischen Gegnern, kann er aber durchaus Standpunkte im eigenen politischen Lager vertreten, auch wenn sie keine Mehrheit findet. Dem dynamischen Fastsiebziger merkt man sein Alter nicht an. Aktiv engagiert sich in seiner Heimatstadt Duisburg ebenso wie zum Beispiel auch im Bundesvorstand der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU. Er ist verheiratet, hat zwei Söhne und sechs Enkelkinder. Lensdorf ist begeisterter Segler.
Benno Lensdorf findet man im Internet unter www.benno-lensdorf.de.
© 2012 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
Dieser Artikel ist Ende April bereits im Heft 4/2012 des Schifffahrts-Magazins (www.schifffahrt-online.de) auf Seite 8 erschienen.