Nächsten Samstag, 6. April: Duisburger Premiere für Igor Strawinskys „The Rake’s Progress“

Jussi Myllys als Tom Rakewell und Anke Krabbe als Anne Trulove, Foto: Hans Jörg Michel

Jussi Myllys als Tom Rakewell und Anke Krabbe als Anne Trulove, Foto: Hans Jörg Michel

Er liebt sie, seine Anne – trotzdem schwebt dem jungen Tom Rakewell etwas anderes vor als eine sichere Banklehre und ein idyllisches Leben auf dem Land. Als ein Fremder namens Nick Shadow auftaucht und ihm nicht nur eine große Erbschaft, sondern auch eine aufregende Zukunft verspricht, ist er nicht mehr zu halten: „Nach London!“ heißt seine Devise, wo er sich Freiheit, Glück, Erfolg und Geld erhofft, aber stattdessen von einem Desaster ins nächste stolpert und schließlich erkennen muss, dass er seine Seele verkauft hat …

Nach der umjubelten Düsseldorfer Premiere im Mai 2012 feiert „The Rake’s Progress“ am Samstag, dem 6. April, um 19.30 Uhr Premiere im Theater Duisburg. Unter der musikalischen Leitung von Wen-Pin Chien ist Strawinkys Meisterwerk – in neoklassizistischer Manier von Mozart bis hin zu Musical-Anklängen ein abenteuerlicher Ritt durch die Musikgeschichte – in komplett neuer Besetzung zu erleben: Jussi Myllys gibt sein Debüt als Tom Rakewell, Anke Krabbe (alternierend mit Elisabeth Selle) als Anne, James Bobby als selbsternannter „Meister“ Nick Shadow und Marta Márquez als Baba the Turk.

Die Regisseurin Sabine Hartmannshenn, die in Duisburg schon mit Hans Werner Henzes „Phaedra“ begeisterte, ging so differenziert mit den einzelnen Charakteren und deren Entwicklung um, dass Strawinskys Oper alles andere ist als ein schwarz-weiß gezeichnetes Moralstück. „Der Düsseldorfer ‚Rake’s Progress‘ steckt voller schräger Einfälle und das Schöne daran ist, dass sie funktionie­ren“, schwärmt Dagmar Kurtz im „theaterkompass“. Und Christoph Schulte im Walde auf „theater­pur.net“: „Das Konzept funktioniert, ohne auch nur an einer Stelle flach zu wirken. Denn Hartmannshenn lässt die Geschichte ungezügelt fließen, ja sprudeln, so dass man dieser Moritat gern folgt.“

Viel Lob erhielt auch die opulente und phantasievolle Ausstattung durch Dieter Richter (Bühne) und Susana Mendoza (Kostüme), die in der jährlichen Kritikerumfrage der „Opernwelt“ für diese Produktion als beste Kostümbildnerin nominiert wurde. „Alle 20 Minuten wechselt das Ambiente, und man freut sich wie ein Kind auf die nächste Bebilderung“, so Lars Wallerang in der „Westdeutschen Zeitung“. „Die Inszenierung überzeichnet die im Stück angelegten Stereotype bis zum Karikaturhaften. Und genau das macht den Reiz der Produktion aus.“

Karten gibt es im Opernshop an der Düsseldorfer Straße 5 – 7 (Öffnungszeiten: Mo bis Fr 10 – 19 Uhr, Sa 10 bis 18 Uhr) oder unter Telefon 0203 / 9407777. Die Abendkasse öffnet 60 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Die Ticketpreise liegen zwischen 18,10 und 62,80 Euro für die Premiere sowie zwischen 16,10 und 56 Euro bei weiteren Aufführungen. Möglichkeiten für Ermäßigungen bei den Ticketpreisen findet man hier.

– Nach der Pressemitteilung der Deutschen Oper am Rhein
Foto: Hans Jörg Michel für die Deutsche Oper am Rhein

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