Jetzt keilt Adolf nach allen Seiten

„Abwahl oder Abrechnung“ kommentiert Oliver Schmeer seinen Bericht „OB Adolf Sauerland attackiert Gegner, SPD und Medien“ auf DerWesten.de … Sieht er jetzt seine Felle davon schwimmen? – Die schwimmen nur umso schneller, je mehr er um sich schlägt.

Ich fragte mich schon, ob die Nummer mit dem „hü“ (Stadt gewährt Akteneinsicht“) und dem „hott“ (Stadt verweigert Akteneinsicht), auf Adolfs Mist gewachsen ist oder ob er jetzt schon seine Verwaltung nicht mehr unter Kontrolle hat. Dass es bei der Stadt (und bei Städtischen Tochtergesellschaften) mehr als genug Mitarbeiter gibt, die gerne für die Einleitung der Abwahl unterschrieben hätten, sich aber nicht getraut haben (die Unterscgriften wurden ja schließlich hier vor Ort geprüft und so mancher fürchtete Repressalien), pfeifen ja die Spatzen … Dass Sauerland bei der Personalversammlung der Stadt Anfang des Jahres ausgebuht worden war, hatte seine Gründe. Die Enttäuschung über unseren zukünftigen Ex-OB ist auch dort sehr groß. Da wäre die „gestern hü – heute hott“-Nummer schon ein Weg gewesen, am Ast seines Noch-Chefs zu sägen.

Nachdem nun aber CDU und ihr Verwaltungschef mittlerweile wahllos in alle Richtungen austeilen, muss ich meine Meinung revidieren. Adolf Sauerland schaufelt nicht (an seinem Grab), er baggert … mit ganz schwerem Gerät. Seine Persönlichkeitsdefizite und Charakterschwächen, die er seit dem 25. Juli 2010 offenbart hat, kann er damit nicht aus der Welt schaffen. Im Glanze des Erfolges wollte er sich sonnen nach der Loveparade 2010 – um jedem Preis. „Ich weiß von keinen Sicherheitsbedenken“ und „ich habe nichts unterschrieben“ äußerte er bekanntlich hinterher.

Das zeugt so gar nicht von Verantwortungsbewusstsein – weder für das Wohl der Stadt noch für das Wohl seiner Mitarbeiter. Gegen elf von ihnen ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen der 21 Toten und über 500 Verletzten – auf einer Veranstaltung, die nie hätte genehmigt werden dürfen. So die Feststellung der Staatsanwaltschaft! Der ehemalige Planungsdezernent Jürgen Dressler hatte bei einer Besprechung zur Genehmigung im Vorfeld der Loveparade jegliche Verantwortung abgelehnt, weil er an der Sicherheit der Planungen zweifelte. Er zählt heute zu den elf Beschuldigten. Das Protokoll dieser Sitzung ist – mit dem Vermerk Dresslers und dem Vermerk von Rechtsdezernent Wolfgang Rabe („der OB wünscht diese Veranstaltung“), der damit Druck auf die Mitarbeiter der Stadt ausübte – der Presse und der Öffentlichkeit zugespielt worden. Das sind Belege für das mangelnde Verantwortungsbewusstsein von Adolf Sauerland, der seine elf Mitarbeiter hängen lässt. Wie sagt der Volksmund so schön? Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen … Passt ja!

Und dass er jetzt in alle Richtungen auskeilt, zeigt nur zu deutlich, wie er mit Kritik umgeht, wenn er die Argumente nicht entkräften kann! Weiter so, sagt der Chronist. Als das letzte Mal in Duisburg ein OB abgewählt wurde, brauchte das Volk einen Gegenkandidaten. Diesmal nicht. Das schafft unser zukünftiger Ex-OB schon alleine.

© 2011 Petra Grünendahl

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