Blick in den Spiegel jüdischer Identitäten
Von Petra Grünendahl

Wie die Finger einer ausgestreckten Hand: Das Jüdische Gemeindezentrum im Innenhafen. Foto: Petra Grünendahl.
Das „Fest des Jüdischen Buches“ gibt es schon seit 2006. Erstmals ist es in diesem Jahr in die Jüdischen Kulturtage eingebettet, die größere Zusammenhänge von Wechselbeziehungen jüdisch-deutscher Kultur deutlich machen. Am kommenden Sonntag, 18. September, steht nun das „Jüdische Buch“ im Fokus: Bücher von Juden, Bücher über jüdisches Leben, Lesungen und Würdigungen jüdischer Künstler und Schriftsteller. Zwischen 11 und 16.30 Uhr steht das Gemeindezentrum der Jüdischen Gemeinde Duisburg Mülheim Oberhausen am Springwall (Innenhafen) ganz im Zeichen des Buches – und dies bereits zum achten Mal (Rückblicke gibt es hier …). Zumeist laufen mehrere Veranstaltungen parallel. Schon schade, dass man sich nicht zweiteilen kann. Den Programmablauf für den 18. September gibt es hier …
Vielfältige Einblicke in Leben und Schaffen
Einen Schwerpunkt setzt das „Fest des Jüdischen Buches“ in diesem Jahr auf Else Lasker-Schüler (1869 – 1945), die eher als Schriftstellerin bekannt ist, aber auch ein umfassendes zeichnerisches Werk hinterlassen hat, welches hier in einem Kunstworkshop „Bild und Text“ von der Künstlerin Marlis E. Glaser beleuchtet wird. Dichtung und Malerei vereint bieten auch Ludger Joseph Heid und Karin Sommer-Heid in ihrer Szenischen Lesung über die Künstlerin und Schriftstellerin.

Wie die Finger einer ausgestreckten Hand: Das Jüdische Gemeindezentrum im Innenhafen. Foto: Petra Grünendahl.
Für Kinder gibt es eine Lesung mit Puppentheater aus dem Kinderbuch „Wie das Chamäleon Noahs Arche rettete“. Es liest und spielt Esther Krause-Paulus vom Duisburger Kindertheater „Kreuz und quer“. Anschließend steht ein Kreativ-Workshop „Hebräische Magnetbuchstaben“ mit Marina Shvartsman auf dem Programm, bei dem die Kinder auch selbst gestalten sollen.
Als Eintritt für das „Fest des Jüdischen Buches“ wird ein Unkostenbeitrag von 5 Euro erhoben. Für den Einlass ins Gemeindezentrum ist das Bereithalten des Personalausweises nötig, so die Sicherheitsauflagen des Staatsschutzes, der jüdische Einrichtungen in Deutschland rund um die Uhr bewacht. Für das leibliche Wohl gibt es im Foyer Getränke und Imbiss. Im Anschluss an das „Fest des Jüdischen Buches“ findet ein Konzert des Duos Burstein & Legnani statt: Klassik und Weltmusik für Cello und Gitarre. Wer nur für das Konzert kommt, zahlt 10 Euro. Besucher des Buchfestes sind hier ebenso wie Gemeindemitglieder mit einem ermäßigten Eintritt von 5 Euro dabei.
Kulturtage bis zum 27. September

Der Ludwigrum im Garten der Erinnerung als erkennbares Überbleibsel der des Verwaltungsgebäudes der ehemaligen Spedition Hermann Ludwig. Foto: Petra Frünendahl.
Hier gibt es das komplette Programm als pdf zum Download. Einige Veranstaltungen sind kostenfrei zugänglich, für andere wird ein Unkostenbeitrag erhoben. Der Blick ins Programm lohnt sich auf jeden Fall.
WICHTIG!
Für Veranstaltungen im Jüdischen Gemeindezentrum am Springwall 16 ist es aus Sicherheitsgründen für den Einlass unbedingt nötig, seinen Personalausweis bereit zu halten.
© 2016 Petra Grünendahl (Text und Fotos)