“Wir wollen den Menschen vor Ort zeigen,
was für Schätze sie haben“
Von Petra Grünendahl
Die Autoren präsentieren das Heft 11 aus der Reihe „Duisburger Denkmalthemen vor dem Amtsgericht Hamborn (v. l.): Jörg Weißmann (Heimatverein Hamborn), Dr. Claudia Euskirchen (Amt für Denkmalpflege), Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, Dr. Michael Kanther (Stadtarchiv), Thorsten Fischer (UDE), Jürgen Müller (Layout), Foto: Petra Grünendahl.
Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum (2. v. l.) stellte zusammen mit den Autoren das Hamborner Denkmalthemen-Heft vor (v. l.): Dr. Michael Kanther, Dr. Claudia Euskirchen, Jörg Weißmann und Thorsten Fischer. Foto: Petra Grünendahl.
Mit dem Heft 11 aus der Reihe der Duisburger Denkmalthemen legt die Untere Denkmalbehörde der Stadt ihr neuestes Werk über „Die Architektur der 1920-er Jahre in Alt-Hamborn und Marxloh“ vor. Das Heft stellt 26 Bauten vor mit sehr informativen Texten fachkundiger Autoren sowie 87 Abbildungen, die Spuren verfolgen von der Vergangenheit bis in die Gegenwart. Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, zu dessen Dezernat auch die Untere Denkmalbehörde gehört, stellte die Informationsschrift zusammen mit den Autoren Jörg Weißmann (Heimatverein Hamborn), Dr. Claudia Euskirchen (ehem. Leiterin der Unteren Denkmalbehörde, jetzt: LVR Amt für Denkmalpflege im Rheinland), Thorsten Fischer (Universität Duisburg-Essen) und Dr. Michael Kanther (Stadtarchiv Duisburg) vor.
Dinge, die wir erfahren haben,
an die Menschen zurück geben
Zeugnis der Lokalgeschichte
Amtsgericht Hamborn mit Vorplatz und Rathaus um 1955: Duisburger Denkmalthemen Heft 11. Quelle: Stadtarchiv Duisburg.
Einige Bauwerke lassen heute die frühere Pracht eher nur noch erahnen. Das Stadtbad Hamborn (Baubeginn 1929) gehört ebenso dazu wie Schwelgernpark mit dem Schwelgernstadion, die 1925 zum 25-jährigen Gemeindejubiläum und zur „Tausendjahrfeier der Rheinlande“ erbaut und in Betrieb genommen worden waren. Andere Gebäude haben sich nur wenig verändert, Fotos neusten Datums belegen, wie gepflegt die Häuser auch heute noch sind. Im Anschluss an die Textseiten gibt es eine Karte, auf der die Gebäude eingezeichnet sind. So hat der Leser die Möglichkeit, das Geschriebene an Ort und Stelle nachzuvollziehen. Die hochwertigen Bauten aus den 1920-er Jahren machen nämlich – entsprechend über die Jahrzehnte gepflegt – auch heute noch was her. „Eigentum verpflichtet“ kann man den Eigentümern von denkmalgeschützten und denkmalwürdigen Gebäuden da ins Stammbuch schreiben, auf dass sich die Eigentümer um den Erhalt des Kulturguts kümmern. Leider geht gerade an dieser Stelle die Stadt Duisburg mit erkennbar schlechtem Beispiel voran, obwohl „ein allgemeines Interesse am Erhalt dieser alten Schätzchen besteht“, wie Denkmalschützerin Euskirchen betonte.
Die Reihe: Duisburger Denkmalthemen
Mit 8 Seiten zum Thema „Rathaus Rheinhausen“ fing die Reihe „Duisburger Denkmalthemen“ einmal an. Elf Hefte sind es jetzt: Die „Architektur der 1920-er Jahre in Alt-Hamborn und Marxloh“ bringt es schon auf 40 Seiten (inkl. Werbeanzeigen der Sponsoren). Zu beziehen sind die Hefte bei der Unteren Denkmalbehörde, Friedrich-Wilhelm-Straße 96, Duisburg-Mitte (Hoist-Hochhaus) oder im Bezirksamt – für dieses Heft wäre dies das Bezirksamt im Hamborner Rathaus , für ältere Hefte das jeweils zuständige Bezirksamt (solange der Vorrat reicht). Unter https://www.duisburg.de/micro2/pbv/denkmalpflege/publikationen/102010100000316226.php findet man eine Übersicht über die bislang erschienenen Hefte sowie Links zum Download. Die Lektüre der hochinformativen Hefte lohnt sich für jeden, der sich für die Stadtgeschichte interessiert.
© 2016 Petra Grünendahl (Text und Fotos)
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