Deutsche Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Theater Dortmund und Theater Bonn zeigen neue Familienopern in Kooperation
Jens-Daniel Herzog, Intendant der Oper, Theater Dortmund, Prof. Christoph Meyer, Generalintendant der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Dr. Bernhard Helmich, Generalintendant des Theaters Bonn (v.l.), Foto: © Paul Esser
Das Angebot an Kinder- und Jugendopern, dem sich die Theater zunehmend und engagiert widmen, ist übersichtlich. In der Mehrzahl umfasst es Produktionen für Kammerbühnen und kleine Spielstätten. Die Kooperation „Junge Opern Rhein-Ruhr“ hat sich deshalb das ehrgeizige Ziel gesetzt, Kinderopern mit umfangreicher Besetzung für die großen Bühnen ihrer vier Spielstätten zu produzieren.
Das Produktionsteam „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“: Anna Holter (Choreographie), Martin Baltscheit (Libretto), Dr. Bernhard F. Loges, Dramaturg an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf Duisburg, Tatjana Ivschina (Bühne und Kostüme), Marius Felix Lange (Komposition), Johannes Schmid (Inszenierung).
Foto: © Paul Esser.
Mit ihrem Zusammenschluss erzielen die Kooperationspartner nun einen doppelten positiven Effekt: sie können durch die Aufteilung der Kosten effizienter wirtschaften, während sich gleichzeitig durch die Präsenz in vier Spielstätten die Zielgruppe erheblich vergrößert.
Den Auftakt für „Junge Opern Rhein-Ruhr“ macht am 14. Februar 2014, um 11.00 Uhr die Uraufführung der Familienoper „Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“. Marius Felix Lange, zuletzt mit „Das Gespenst von Canterville“ an der Oper Zürich gefeiert, hat das Stück komponiert. Das Libretto stammt vom Düsseldorfer Kinderbuchautor und Illustrator Martin Baltscheit, dem es gelingt, mit großem Gespür und Wortwitz auch ernste Themen zu erschließen. Für die Regie konnte Johannes Schmid gewonnen werden. Sein Film „Wintertochter“ wurde beim Deutschen Filmpreis 2012 mit der Goldenen Lola für den besten Kinderfilm ausgezeichnet und in der vergangenen Woche für den Grimme-Preis 2014 nominiert. Bühne und Kostüme gestaltet Tatjana Ivschina, die bereits mit mehreren Produktionen an der Deutschen Oper am Rhein ihr Können und ihren Phantasiereichtum unter Beweis stellen konnte. Die Choreographie für die Familienoper übernimmt Anna Holter. Nach der Düsseldorfer Premiere am 25. Juni 2014 wird die Produktion ab Mai 2015 im Theater Dortmund zu erleben sein, ins Theater Bonn kommt sie in der Spielzeit 2015/16.Eine große Besonderheit im Spielplan 2014/15 ist die Uraufführung der Kinderoper „Ronja Räubertochter“ nach Astrid Lindgren. Verlag und Erben von Astrid Lindgren konnten erstmals von einem Opernprojekt überzeugt werden und haben bereits die Genehmigung zur Vertonung durch den Komponisten Jörn Arnecke erteilt und das Libretto von Holger Potocki lizenziert. Auch diese Uraufführung wird an allen drei Instituten in vier Städten gespielt.
„Vom Mädchen, das nicht schlafen wollte“ und „Ronja Räubertochter“ werden wie die vergangenen Kinderopern-Produktionen in allen Häusern von einem breiten theaterpädagogischen Programm begleitet. Dazu gehören Patenklassen, die unter Anleitung der Theaterpädagoginnen die Produktion in ihrer Entstehung begleiten und Workshops in Schulen, in denen die Schülerinnen und Schüler mit den Geschichten und der Musik vertraut gemacht werden. In den letzten vier Jahren wurden in der Deutschen Oper am Rhein insgesamt 758 Workshops dieser Art durchgeführt. Das theaterpädagogische Rahmenprogramm in den vier Städten trägt erheblich dazu bei, Kinderoper populärer zu machen und ein neues Publikum zu begeistern.
– Pressemitteilung der Deutschen Oper am Rhein –
Header-Foto: Hans Jörg Michel, Fotos im Text: Hans Jörg Michel (1), Paul Esser (2)