Weihnachtsstimmung aus vollen Kehlen

Musikalischer „Geist der Weihnacht“ beim Weihnachtskonzert der Jubliaren-Vereinigung ThyssenKrupp

“Es war ein tolles Konzert. Vor allem zum Schluss das Lied ‚Jerusalem’: das hat mir am besten gefallen“, fand die ältere Dame, die nach dem Weihnachtskonzert im TaM am Platanenhof auf die Straßenbahn wartete. Zum Abschluss eines sehr vielseitigen weihnachtlichen Konzerts hatten sich – vor dem gemeinsamen „Oh du fröhliche“ mit dem Publikum – alle Mitwirkenden auf der Bühne versammelt zu „Jerusalem“, das tatsächlich einen Höhepunkt an seelischer Tiefe und inniger Leidenschaft markierte und damit ein bisschen zum Bewusstsein brachte, worum es beim Weihnachtsfest eigentlich geht.

Weihnachtskonzert des ThyssenKrupp-ChoresZum traditionellen Weihnachtskonzert hatte die Jubilaren-Vereinigung ThyssenKrupp eingeladen – ins Theater am Marientor (TaM). Dabei war das TaM zwar ein Ausweichquartier, da die Mercatorhalle bekanntlich wegen Brandschutzmängeln geschlossen ist, aber mit Sicherheit kein Notstopfen. Dass die Besucher dies auch nicht so sahen, zeigten die gut gefüllten Ränge. Die Akustik in dem 1995 für „Les Misérables“ gebauten Musical-Theater ist schließlich hervorragend, auch wenn sie sich nicht ganz mit der Philharmonie Mercatorhalle messen kann.

Drei Konzerte gaben die Sänger des ThyssenKrupp-Chores unter der Leitung von Peter Stockschläder am Wochenende: jeweils knapp zweieinhalb Stunden lang begeisterten sie ihr Publikum in der ersten Programmhälfte klassisch-besinnlich, in der zweiten ausgesprochen weihnachtlich. Für die instrumentale Untermalung sorgte die Duisburger Sinfonietta, das Kammerorchester der Folkwang Universität der Künste in Duisburg, sowie Bernhard Bücker am Klavier. Für die gesangliche Unterstützung, die das musikalische Spektrum des ohnehin vielseitigen Chores erweiterte, hatte die Jubilaren-Vereinigung den Knabenchor der Chorakademie Mönchengladbach (unter der Leitung von Udo Witt) sowie als Solisten die koreanischen Sänger Jakob Kim (Bass) und Shin-Doeck Kang (Tenor) sowie Sopranistin Ursula Göller als Mitwirkende gewinnen können.

Der ThyssenKrupp-Chor, wie er seit 2006 in Anlehnung an den Unternehmensnamen heißt, entstand 1999 als Thyssen-Chor aus dem Zusammenschluss der beiden Werkschöre Ruhrort/Meiderich 1871/77 und Hamborn 1906. Auf eine ähnlich lange Geschichte blickt auch die Jubilaren-Vereinigung, Veranstalter des Weihnachtskonzerts, zurück: Vor fast 100 Jahren gegründet von den Jubilaren der August-Thyssen-Hütte, später Thyssen Stahl AG, bis zur heutigen ThyssenKrupp Steel Europe, deren Hauptsitz immer noch Duisburg ist.

Informationen zum ThyssenKrupp-Chor gibt es hier … Wer Interesse an Chorgesang hat: auch Kontaktdaten und Probentermine finden sich dort auf der Seite. Nachwuchs ist immer gerne gesehen.

© 2012 Petra Grünendahl, Foto: ThyssenKrupp

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