Experten gaben Einblicke in Entwicklungen, Erfahrungen und Erfolge
Von Petra Grünendahl
Das Binnenschiff gilt als umweltfreundlicher Verkehrsträger. Sein Schadstoffausstoß ist in Relation zur transportierten Menge an Gütern geringer als anderswo. Mit LNG (flüssigem Erdgas) steht hier ein Energieträger zur Verfügung, der Abgasemissionen weiter mindert und zumindest stellenweise Dieselkraftstoff ersetzen kann. In Deutschland ebenso wie in der EU gibt es erste Projekte in Anlauf oder Planung, die den Gütertransport mit Erdgas ermöglichen. Entsprechende Projekte stellten Vertreter von Häfen, Energielieferanten, Feuerwehr und Sicherheitsdienstleister sowie von Verwaltungen in Land, Bund und EU-Kommission bei einer Konferenz vor.

Die Güterschiffen GreenStream und Green Rhine sind auf dem Rhein mit LNG unterwegs.
Duisburger Hafen hat konkrete Pläne

Lars Nennhaus, Manager Sustainability Affairs, stellte die Pläne der Duisburger Hafen AG vor. Foto: Petra Grünendahl.
Dass gerade Projekte mit multimodaler Anbindung aus europäischen Fördertöpfen besonders gerne gefördert würden, darauf wies Helmut Morsi, Berater für „Investment, Innovative & Sustainable Transport“ bei der EU-Kommission, nachdrücklich hin.
LNG (Liquid Natural Gas)
LNG ist Erdgas, das durch Kühlung auf -161° Grad in den Flüssigzustand versetzt wird. Dabei reduziert sich das Volumen auf etwa ein 1/600 des Erdgas-Volumens unter Normaldruck, womit der Transport großer Erdgasmengen möglich wird. LNG ist wesentlich umweltfreundlicher als andere Kraftstoffe (insbesondere Diesel), da die Emissionen von Kohlendioxid, Stickoxid, Schwefeldioxid und Feinstaub geringer sind.
LNG ähnelt dem komprimierten (verdichteten) Erdgas CNG (Compressed Natural Gas), welches im Pkw-Bereich als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren ebenso zum Einsatz kommt wie das Autogas LPG (Liquefied Petroleum Gas oder Flüssiggas), welches hauptsächlich aus Butan und Propan besteht.
© 2017 Petra Grünendahl (Text und Fotos)