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Die Loveparade 2010 sollte eine große Party werden, eines der Highlights im Kulturhauptstadt-Jahr. Sie mündete in einer Katastrophe: Einundzwanzig junge Menschen sind gestorben, Hunderte wurden zum Teil schwer verletzt. Seit ich am Abend des 24. Juli 2010 über Pressemeldungen der Duisburger Polizei von der Katastrophe erfahren habe, beschäftigt sie mich. Es stellte sich die Frage: wie konnte das passieren und wer ist dafür verantwortlich? Das ließ mich seit jenem Abend nicht mehr los. Vielleicht auch deshalb, weil ich selber mit 22 Jahren bei einem Autounfall (an dem ich keinerlei Schuld trug) fast gestorben wäre …

Man sollte gar nicht meinen, dass die Katastrophe schon über ein Jahr her ist. Zu wenig hat sich seitdem bewegt. Und dennoch wird von Leuten, die engagiert nach der Wahrheit suchen (nein, ich meine hier nicht die Staatsanwaltschaft, von der bisher außer „Diese Veranstaltung hätte niemals genehmigt werden dürfen“ – das habe ich schon vor über einem Jahr gesagt – nichts wirklich Brauchbares kam), immer Neues – und zum Teil Ungeheuerliches – ans Licht gebracht.

Die Frage der juristischen Schuld mögen die Gerichte klären. Mich interessierte die Verantwortung:

  • Wer hätte diese Veranstaltung verhindern können, hat es aber nicht getan?
  • Wer hätte von Sicherheitsbedenken wissen können, wollte aber nichts hören?
  • Wer hätte sich im Falle eines Erfolges in Glanz dieses Events gesonnt?

Für eine Antwort muss man in Duisburg ja wohl nicht lange suchen …

Vielleicht ist das, was ich hier schreibe, ja nur meine Sicht der Dinge, aber ich denke, es trifft die Tatsachen ganz gut. Und wenn ich mich so umhöre, stimmen mir wohl auch sehr viele Leute zu.

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Zumindest BIS wir einen neuen OB haben, wird es hier eine ganze Menge zu schreiben geben – und warum sollte ich mein Pulver auf DerWesten.de, RP Online oder Facebook verschleudern, wenn ich es hier noch eine Tick ausführlicher und geschliffener in die Öffentlichkeit tragen kann?

© 2011 Petra Grünendahl

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