Respekt mal wieder vor den Machern des Blogs Loveparade2010Doku!
Tolle Arbeit, die ihr euch macht und der Öffentlichkeit präsentiert.
Ich hoffe, die Staatsanwaltschaft guckt da mal rein, denn wenn sie es tun würden, käm deutlich schneller was bei den Ermittlungen rum … Wenn die ein Jahr brauchen, um zu dem Schluss zu kommen: „Die Loveparade hätte so auf diesem Gelände niemals genehmigt werden dürfen.“ ist das ein bisschen arm. Sehr viele Leute sind schon vor über einem Jahr zu diesen Schluss gekommen. Etwas Kenntnis der Örtlichkeiten und gesunder Menschenverstand reichen dafür eigentlich aus.
Neuster Artikel auf Loveparade2010Doku ist der Versuch, das Unglücksgeschehen zu rekonstruieren. Ich denke mal, der Versuch kommt den tatsächlichen Ereignissen sehr nahe!
Dieses Blog hat sich seit Juli 2010 auch sehr intensiv mit dem direkten Geschehen am Unglücksort auseinander gesetzt und hier sollen nun einmal die aktuellsten Erkenntnisse zusammen gefasst werden:
Bei gleichzeitiger Absperrung der Hauptrampe und dem Öffnen der beiden Polizeisperren in den östlichen und westlichen Tunnelteilen der Karl-Lehr-Strasse kommt es am Unglückstag ab 16:20 Uhr zu massiven Stauungen anreisender Besucher im unteren Rampenbereich zwischen den Tunnelausgängen. Zusätzlich werden auch noch die abreisewilligen Besucher vom Partygelände die Rampe hinunter in diese Situation hinein geschickt, wodurch sich die dort befindliche Menschenmenge noch weiter verdichtet und die Rampe nach oben hin mit entgegen kommenden Besuchern verstopft wird.
Zwischen den Betonwänden und den aus beiden Tunnelrichtungen nachrückenden Besuchermassen eingekesselte Menschen beginnen damit, sich Fluchtwege zu suchen. Zum einen wird ein Lampenmast an der östlichen Rampenwand beklettert (ab 16:23 Uhr), ebenso auch der zwischen den Tunnelausgängen stehende Bürocontainer des Veranstaltungspsychologen („Crowd Manager“) (ab 16:24 Uhr) und es werden die Bauzaun-Absperrungen zu einer kleinen, schmalen Treppe unterhalb eines Stellwerkturmes auf der westlichen Rampenseite überwunden (ab 16:25 Uhr). Diese Treppe scheint für eine Vielzahl der Menschen einen vermeintlich einfachen und sicheren Ausweg darzustellen und wird daher zum primären Ziel der Menge, sie ist jedoch aufgrund ihrer schmalen Bauart nicht dazu geeignet, den Ansturm der vielen Personen aufzunehmen. Zudem bilden die von den Besuchern überwundenen und nun verbogenen Bauzäune rund um die Treppe ein zusätzliches Hindernis.
Weiter im Text …
Ach übrigens: Bin ja mal gespannt, wann die Jungs von der WAZ und der NRZ die Geschichte bringen … 😉
2011 Petra Grünendahl