Bilanzpressekonferenz der Duisburger Hafen AG: Auch 2014 zu neuen Rekordergebnissen

Integriertes Dienstleistungsportfolio bleibt Garant für den Erfolg
Von Petra Grünendahl

Der Vorstand der Duisburger Hafen AG (v.l.): Markus Bangen, Erich Staake (Vorsitzender) und Prof. Thomas Schlipköther. Foto: Rolf Köppen / duisport.

Der Vorstand der Duisburger Hafen AG (v.l.): Markus Bangen, Erich Staake (Vorsitzender) und Prof. Thomas Schlipköther. Foto: Rolf Köppen / duisport.

„Qualifizierte und engagierte Mitarbeiter sind der Garant für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung. Wir sind daher zuversichtlich, auch in 2015 an das hervorragende Ergebnis des abgelaufenen Jahres anknüpfen zu können“, erklärte Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, bei der Bilanzpressekonferenz in Ruhrort. Erstmals habe die duisport-Gruppe im Laufe des Jahres 2014 die Marke von 1.000 Mitarbeitern überschritten. Im Vergleich zum Vorjahr (920 Mitarbeiter) habe sich das Beschäftigungsniveau um rund 9 Prozent erhöht, zeigte sich Staake erfreut über die Mitarbeiterentwicklung.

Duisport-Zentrale in Ruhrort. Foto: Petra Grünendahl.

Duisport-Zentrale in Ruhrort. Foto: Petra Grünendahl.

Mit einer wirtschaftlichen Gesamtleitung von 198 Mio. Euro (plus 13 Prozent gegenüber 175 Mio. Euro 2013) hat die duisport-Gruppe inklusive der Umsätze aus strategischen Beteiligungen 2014 einen neuen Höchstwert erzielt. Das Ergebnis vor Ertragssteuern erreichte mit 14 Mio. Euro (nach 12 Mio. Euro 2013) ebenfalls einen Rekordwert. „Zur sehr guten Gesamtleistung der duisport-Gruppe haben alle drei Geschäftsbereiche beigetragen. Trotz eines preislich schwierigen Marktumfeldes im Logistik- und Verpackungsbereich, ist es gelungen, mit vielen Prozessverbesserungen die Gesamtrendite der Unternehmensgruppe zu steigern. Unser integriertes Dienstleistungsportfolio stellt somit weiterhin die Basis für eine stabile Ergebnisentwicklung“, betonte Hafenchef Staake. Im Geschäftsjahr 2014 hat die duisport-Gruppe Investitionen in Höhe von rund 17 Mio. Euro getätigt (nach 50 Mio. Euro 2013). Der Schwerpunkt lag dabei auf den Erweiterungen der Umschlag- und Terminalkapazitäten.

Weitere Steigerung der Transportleistungen
nach Erweiterung der Umschlagskapazitäten

Duisburger Hafen (Luftbild). Foto: Hans Blossey.

Duisburger Hafen (Luftbild). Foto: Hans Blossey.

Die Zeichen stehen auf Wachstum im Duisburger Hafen. Der Gesamtumschlag aller Häfen (inklusive Werkshäfen) stieg 2014 auf 131 Mio. Tonnen (vorläufige Zahlen; 2013: 123 Mio. Tonnen). Die Häfen der duisport-Gruppe hatten daran einen Anteil von 65 Mio. Tonnen (2013: 62 Mio. Tonnen). Gesteigert hat sich der Umschlag sowohl auf der Schiene (17 Mio. Tonnen) als auch auf dem Wasser (16 Mio. Tonnen). „Im Containerbereich verzeichnen wir ein zweistelliges Wachstum bei allen Verkehrsträgern. Auch in 2015 wollen wir unseren Marktanteil wie in den letzten Jahren weiter ausbauen“, so Staake. Der Containerumschlag wuchs 2014 um 13 Prozent auf 3,4 Mio. TEU (Containereinheiten). Die positive Entwicklung in 2014 beruhe maßgeblich auf den erfolgreichen Investitionen der letzten Jahre, den damit verbundenen Ansiedlungen internationaler Kunden sowie auf dem nachfragebasierten Ausbau der Terminal- und Umschlagkapazitäten im Duisburger Hafen, erklärte der Hafenchef.

Bahnkran im Containerterminal (Containerbrücke). foto: duisport.

Bahnkran im Containerterminal (Containerbrücke). foto: duisport.

Der Duisburger Hafen hat seine Terminal- und Umschlagkapazitäten in den linksrheinischen Logistikzentren logport I und logport III weiter ausgebaut, ebenso die Bahninfrastruktur und die Umschlag- und Depotflächen. Ende Juni dieses Jahres wird der letzte Bahnkran der vier neu in Auftrag gegebenen Containterbrücken seinen Betrieb im logport III aufnehmen. Damit verfügen dann 21 Containerbrücken über Umschlagkapazitäten von insgesamt 5 Mio. TEU. „Der Kombinierte Verkehr (Drehscheibe von Binnenschiff, Bahn und Lkw) wird auch in Zukunft der wesentliche Wachstumstreiber im Duisburger Hafen sein. Durch den nachfrageorientierten Aus- und Neubau der Terminalkapazitäten schaffen wir die Bedingungen für weiteres Wachstum. Damit können wir unsere Position als größter Containerumschlagplatz in Zentraleuropa weiter ausbauen“, so Staake.

Lokale Vermarktung und
Ausbau des internationalen Engagements

Der neueste Lagerhallenkomplex von Yusen Logistics. Foto: Rolf Köppen/duisport.

Der neueste Lagerhallenkomplex von Yusen Logistics.
Foto: Rolf Köppen/duisport.

Nach 265.000 Quadratmetern 2013 konnte im vergangenen Jahr mit 232.000 Quadratmetern eine ähnliche Vermarktungsleistung für Neuansiedlungen erzielt werden. Dazu zählen unter anderen die Reaktivierung der Kohleinsel, aber auch Erweiterungsbauten für NYK / Yusen Logistics auf logport I (Einweihung März 2014). Benteler Distribution baut in Kaßlerfeld ein neues Hochregallager (Grundsteinlegung April 2014), das in der zweiten Jahreshälfte seinen Betrieb aufnehmen und das alte Lager in Ratingen ersetzen soll.

Die Ruhr-Mündung in den Rhein. Foto: Hans Blossey / duisport.

Die Ruhr-Mündung in den Rhein. Foto: Hans Blossey / duisport.

Den Bereich Verpackungslogistik forciert duisport auch deutschlandweit und international zur Erschließung neuer Märkte. Neben Süddeutschland und Rotterdam wurden Aktivitäten in China und Indien weiterentwickelt. Damit ist duisport packaging logistics (dpl) an 20 Standorten in sechs Ländern vertreten, um Kunden aus dem Maschinen- und Anlagenbau bei der logistischen Optimierung ihrer Warenströme zu unterstützen. Weiter ausgebaut hat duisport zusammen mit verschiedenen Bahnoperateuren die transkontinentalen Zugverbindungen nach China, die vor allem die deutsche Automobilindustrie für den Transport in ihre dortigen Produktionsstätten nutzt. „Die Wachstumsmärkte in Asien sowie in unserer europäischen Nachbarschaft sind für uns sehr interessant. Auch in Südosteuropa sind Engagements vorstellbar“, so Staake abschließend.

Duisburger Hafen AG
duisport_logoDie Duisburger Hafen AG ist die Eigentums- und Managementgesellschaft des Duisburger Hafens. Die Unternehmensgruppe mit Sitz in Ruhrort ist unter dem Markennamen duisport nicht nur am Hafen- und Logistikstandort Duisburg, sondern weltweit zum Teil in Joint Ventures, aber auch Tochtergesellschaften tätig. Am Unternehmensstandort bietet duisport Full-Service-Pakete in den Bereichen Infra- und Suprastruktur inklusive Ansiedlungsmanagment. Tochtergesellschaften erbringen logistische Dienstleistungen wie zum Beispiel den Aufbau und die Optimierung von Transport- und Logistikketten, Schienengüterverkehrsleistungen, Gebäudemanagement und Verpackungslogistik. Seit 1997 ist Erich Staake Hafenchef am Zusammenfluss von Rhein und Ruhr – und seit fast ebenso vielen Jahren schon erzielt der Hafen jährlich neue Rekordergebnisse. Zu einem Drittel gehört Hafengesellschaft der Stadt Duisburg, zu zwei Dritteln dem Land NRW.

© 2015 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl (1), Hans Blossey (2), Rolf Köppen / duisport (2), duisport (1)

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