Aller guten Dinge sind drei?

Am 12. Februar endet das Abwahlverfahren, bei dem Duisburger Bürger seit dem 12. Januar ihre Stimme für oder gegen die Abwahl von Oberbürgermeister Adolf Sauerland abgeben durften. Von den etwa 366.000 stimmberechtigten Duisburgern müssen mindestens fast 92.000 für die Abwahl stimmen, damit Sauerland abgewählt wird. Radio Duisburg meldet, dass bereits um die 40.000 Duisburger Briefwahlunterlagen angefordert hätten.

Dieses Abwahlverfahren ist der dritte Versuch, Adolf Sauerland aus dem Amt zu wählen. Ein erster Versuch im Stadtrat im September 2010 scheiterte an der erforderlichen Zwei-Drittel-Mehrheit: Einige Fraktionen waren bei der Abstimmung nicht vollzählig anwesend gewesen …

Dann hatte Werner Hüsken seine erste Unterschriftensammlung gestartet. Mit Klemmbrett und Campingtisch stellte er sich in die Fußgängerzone an den Lifesaver-Brunnen und sammelte Stimmungen und Unterschriften. Diese Sammlung war allerdings ungültig, weil ein Abwahlverfahren nach der damals geltenden Rechtslage nicht durch ein Bürgerbegehren gestartet und beantragt werden konnte.

Eine Änderung der Gemeindeordnung beschloss der nordrhein-westfälische Landtag im Mai 2011. Im Juni trat sie in Kraft. Und am 20. Juni 2011 fing die Bürgerinitiative „Neuanfang für Duisburg“, zu deren Sprechern Werner Hüsken zählt, an, Unterschriften für die Abwahl zu sammeln. Die so genannte Klemmbrettguerilla sammelte fast 80.000 Unterschriften, die am 17. Oktober 2011 dem Stadtrat übergeben wurden. Nach Abschluss der Auszählungen (knappe 68.000 Unterschriften wurden anerkannt, benötigt wurden 55.000) beschloss der Stadtrat am 24. November 2011, dem Bürgerantrag statt zu geben. Als Wahltermin wurde der 12. Februar 2012 angesetzt.

Eine Woche noch, dann endet der dritte Versuch …

© 2012 Petra Grünendahl (Text und Foto)

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