Ehemaliges St.-Barbara-Hospital in Duisburg-Neumühl wird zur Landesaufnahmeeinrichtung für Asylbewerber

Ab Samstag sollen die ersten 100 Plätze belegt werden,
Endausbau auf 300 Plätze vorgesehen

Von Petra Grünendahl

„Die Unterbringen im St.-Barbara-Hospital ist eine Landeseinrichtung. Sie wird eingerichtet und bezahlt vom Land“, stellte Thomas Sommer, bei der Bezirksregierung Arnsberg verantwortlicher Dezernent für die Unterbringung von Asylbewerbern, klar. Betreut werden die Flüchtlinge in der Einrichtung durch Sozialpädagogen und geschulte Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das bundesweit mehrere solcher Einrichtungen betreuen. Die bis zu 300 Asylbewerber, die hier untergebracht werden, werden auf das Kontingent der Stadt angerechnet. Zu Deutsch: Zu nehmen hatte Duisburg diese Anzahl sowieso, aber ohne das Landesasyl hätte die Stadt Duisburg für Unterbringung, Verpflegung etc. aufkommen müssen.

Thomas Sommer (Bezirksregierung Arnsberg, l.) und Stadtdirektor Reinhold Spaniel (r.) informierten über die Landesaufnahmeeinrichtung im ehemaligen St.-Barbara-Hospital in Neumühl. Foto: Jürgen Rohn.

Thomas Sommer (Bezirksregierung Arnsberg, l.) und Stadtdirektor Reinhold Spaniel (r.) informierten über die Landesaufnahmeeinrichtung im ehemaligen St.-Barbara-Hospital in Neumühl. Foto: Jürgen Rohn.

Ab Samstag sollen die ersten Flüchtlinge nach Neumühl kommen. Auf einer Pressekonferenz informierte die Bezirksregierung Arnsberg zusammen mit der Stadt Duisburg über die Einrichtung: Man startet mit 100 Plätzen, die zunächst im ehemaligen Schwesternwohnheim eingerichtet wurden. Im Endausbau sollen im St.-Barbara-Hospital 300 Plätze zur Verfügung stehen. Der Eigentümer der Immobilie, die IPG Immobilien Projekt Gesellschaft, hat in Brandschutz und Renovierungen investiert, um die Unterbringung auf einen ordentlichen Standard zu bringen. Die Brandschutz-Endabnahme soll noch am Freitag erfolgen. Einen Mietvertrag hat die IPG auf drei Jahre mit der Bezirksregierung Arnsberg abgeschlossen. Für diese drei Jahre hat der Duisburger Stadtrat eine Nutzungsänderung beschlossen. Danach will man auf dem Areal eine höherwertige Wohnbebauung entwickeln.

„Die Nachbarschaft wird in persönlichen Gesprächen informiert“, wusste Peter Rieck vom der IPG zu berichten. „Wir müssen die Leute vor Ort mitnehmen“, erklärte Thomas Sommer von der Bezirksregierung. Auch Duisburgs Sozialdezernent Reinhold Spaniel kündigte Gespräche mit Verbänden und Sozialträgern im Umfeld an, um die Einrichtung im Stadtteil einzubinden. Außerdem sollten Anwohner von der Stadt über Flugblätter informiert werden. „Es ist gut, dass diese Einrichtung im Wohngebiet liegt“, urteilte Zehra Yilmaz, die seitens des Deutschen Roten Kreuzes für die Einrichtung verantwortlich sein wird. „Wichtig ist uns, mit den Nachbarn zusammen zu arbeiten. Wir müssen den Anwohnern die Ängste nehmen.“

© 2014 Petra Grünendahl (Text), Foto: Jürgen Rohn

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