Nach den Vorfällen In den Peschen: Oberbürgermeister Link verurteilt gewalttätige Übergriffe in Rheinhausen

Sören Link Pressefoto. Stadt DuisburgOberbürgermeister Sören Link verurteilt die brutalen Übergriffe gegen Bürgerinnen und Bürger in Rheinhausen. „Gewalt kann die Probleme, die wir In den Peschen und in der Beguinenstraße haben, nicht lösen. Es ist unerträglich, dass Krawalltouristen, die zum großen Teil nicht aus Duisburg stammen, die schwierige Situation vor Ort für ihre fragwürdigen Parolen ausnutzen.“

Diese Gewalttäter hätten deutlich gemacht, dass sie von Meinungsfreiheit in diesem Staat nichts halten. „Ich finde es höchst bedauerlich, wenn man nicht mehr seine Meinung sagen darf, ohne Angst zu haben, danach belästigt zu werden. Wir Duisburger werden uns das nicht gefallen lassen. Gewalt, egal von welcher politischen oder gesellschaftlichen Seite sie kommt, ist völlig inakzeptabel.“

Sören Link bedankte sich bei der Polizei, die schnell eingegriffen hätte. „Die Polizei macht täglich eine Gefahrenanalyse. Seit Freitag hat sich die Situation in Rheinhausen deutlich verändert.“ Auch wenn Stadt und Polizei mit ihren Mitteln alles tun, um wirksam zu deeskalieren, wird man die Probleme vor Ort ohne weitere Hilfe nicht lösen können. Oberbürgermeister Link fordert: „Wir brauchen Unterstützung von der Europäischen Union, die dafür sorgen muss, dass Rumänen und Bulgaren Zukunftsperspektiven in ihrer Heimat haben. Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass ein Wiedereinreiseverbot endlich Realität wird. Und das Land muss mehr Stellen für die Sprachförderung zur Verfügung stellen.“

– Stellungnahme von Oberbürgermeister Sören Link zu den Ereignissen In den Peschen –

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1 Antwort zu Nach den Vorfällen In den Peschen: Oberbürgermeister Link verurteilt gewalttätige Übergriffe in Rheinhausen

  1. Haltrust sagt:

    Dabei verkennt Sören Link, das rassistische Hetze auf der Versammlung nicht durch die Meinungsfreiheit abgedeckt ist. Damit rechtfertige ich die Gewaltausschreitungen nicht und lehne diese strikt ab. Aber jetzt noch Hetze gegen eine Volksgruppe indirekt als zulässige Meinung einzustufen, macht die Sache im Nachgang peinlich.

    Bereits in der Anmoderation wurde von Menschen gesprochen, die „kulturell nicht hierher passen“ (R. Karling) würden. Damit war eine Schlagrichtung vorgegeben, welche die ganze Veranstaltung über nicht mehr verlassen wurde und in großen Teilen von rassistischen und antiromaistischen Stereotypen geprägt war. „Die sehen alle gleich aus.“, „Die wollen doch alle gar nicht arbeiten.“, „Türken werden abgeschoben, die aber nicht, warum?“ sind nur einige der Zitate, die mühelos mehrere Seiten füllen könnten. Eingegriffen wurde seitens der Moderation und auch der Vertreter_innen von Stadt und ZoF nicht. Von deren Seiten wurde stets betont, dass man „leider“ keine rechtliche Handhabe habe, und die Menschen nicht abschieben könne, diese EU- Bürger_innen seien. Kritische Beiträge sind immer wieder angestimmt worden, hatten es aber schwer, da diese durch Lautstärke verunmöglicht wurden. Buhrufe und dergleichen mehr gehörte zum Standardrepertoire der anwesend Bevölkerung.

    Unter denen befanden sich auch Mitglieder der Partei „Pro NRW“ , welche die Diskussion durch Beiträge immer wieder dominierten. Insgesamt war die Stimmung sehr aufgeheizt und eine sachliche Diskussion nicht möglich. Teilweise wurden Menschen, die als Andersdenkende wahrgenommen wurden, bedroht und körperlich angegangen. Während der Veranstaltung sammelten sich einige offensichtlich rechtsradikale Menschen. Sie zeigten während ihres Auftretens einen Hammer und beteiligten sich vor allem durch Zwischenrufe, welche die Stimmung zusätzlich anheizten und die Hetze gegen die Bewohner_innen weiter verstärkte.

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