#GemeinsamFürDenNiederrhein: Niederrheinische IHK in Duisburg hatte zum Neujahrsempfang geladen

Hoffnung bewahren: In unsicheren Zeiten mit Zuversicht ins neue Jahr
Von Petra Grünendahl

Werner Schaurte-Kpppers beim IHK-Neujahrsempfang. Foto: Petra Grünendahl.

„Keiner kann sagen, wie es weitergeht, aber wir sollten mutig Veränderungen ins Auge sehen”, erklärte Werner Schaurte-Küppers bei seinem ersten Neujahrsempfang an der Spitze der Niederrheinischen IHK. Als geschäftsführender Gesellschafter der Hülskens Holding mit rund 1.000 Mitarbeitern in Duisburg und Wesel weiß er, was die Wirtschaft am Niederrhein ausmacht und was sie braucht. Die Folgen des Ukraine-Krieges mit gestiegenen Energie- und Rohstoffpreisen belasteten auch die Unternehmen der Region, aber: „Wir müssen standhaft bleiben und den Ukrainern helfen: Sie kämpfen auch für unsere Werte!“ Gegen die schleichende Deindustrialisierung in Deutschland und am Niederrhein müsse man gegensteuern: „An der Wirtschaft hängen unsere Zukunft und unser Wohlstand.“ Die hohen Energiekosten böten Antrieb und Chance, die Energiewende umzusetzen. Neben der Transformation nannte er Investitionen in Infrastruktur, Fachkräfte und Bildung, die Förderung von Frauenerwerbstätigkeit und Zuwanderung als wichtige Faktoren für die wirtschaftliche Entwicklung. Mit der Niederrheinsichen IHK wolle er als Motor der Wirtschaft beim Wettbewerb der Regionen vorne mit dabei sein.

 

IHK-Neujahrsempfang in der Mercatorhalle. Foto: Petra Grünendahl.

Zum traditionellen Neujahrsempfang der Niederrheinschen IHK begrüßte erstmals Werner Schaurte-Küppers als neuer IHK-Präsident in Duisburgs guter Stube über 750 geladene Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und von geseschaftlichen Organisationen. Als Festredner hatte die IHK Hendrik Wüst gewinnen können, der seit Oktober 2021 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen ist. Zuvor hatte Wüst als NRW-Verkehrsminister seit 2017 die Sanierung der Infrastruktur voran gebracht: Auch in regelmäßigen Gesprächen mit der hiesigen IHK.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst beim IHK-Neujahrsempfang. Foto: Petra Grünendahl.

„Wir sind immer noch eine der stärksten Industrieregionen der Welt – und nur mit einer starken Industrie haben wir eine Zukunft“, sagte Wüst. Die Entlastungen bei den massiv gestiegenen Energiepreisen, von denen auch das Land NRW einen großen finanziellen Anteil trage, gebe Unternehmen wie Haushalten Planungssicherheit, so der Ministerpräsident. Die staatliche Förderung von erneuerbaren Energien in der Industrieproduktion (z. B. Wasserstoff in der Stahlherstellung) nannte er eine „Investition der Gesellschaft in den Wandel“. Diese sei nötig, um Industrie nachhaltig und zukunftsfest zu machen: „Klimaschutz ist wichtig, damit wir Industrieland bleiben.“ Darüber hinaus kündigte er weitere Investitionen in die Infrastruktur und die Bildung sowie Maßnahmen zur Fachkräftesicherung: „Für Innovationen brauchen wir gut ausgebildete Fachkräfte, die wir über betriebliche Ausbildung, aber auch gezielte Zuwanderung gewinnen“, so Wüst, und: „Auch der Fachkräftemangel ist ein Risiko für unsere wirtschaftliche Entwicklung.“

 

 
Verabschiedung von Burhkard Landers:
Dank an den scheidenden IHK-Präsidenten

Werner Schaurte-Küppers (l.) mit Burkhard Landers und dessen Ehefrau Elke beim IHK-Neujahrsempfang. Foto: Petra Grünendahl.

Im vergangenen Dezember hatte Werner Schaurte-Küppers das Zepter von Burkhard Landers übernommen. Im Rahmen des Neujahrsempfangs würdigte er den neuen Ehrenpräsidenten, der seit 2009 als Präsident die Niederrheinische IHK erfolgreich durch schwierige Zeiten gesteuert habe: „Damals hatten wir die Finanz- und Eurokrise noch in den Knochen. 2011 folgten Fukushima und der deutsche Ausstieg aus der Kernkraft. 2015 hatten wir die Aufgabe vor der Brust, die vielen Flüchtlinge zu integrieren. Dann kam Corona, und nun erleben wir seit Februar den russischen Angriffskrieg mit den Folgen auch für uns hier.“ Er lobte ihn als Stimme der Wirtschaft gegenüber Politik und Verwaltung, die Betrieben geholfen habe, über die Runden zu kommen und wettbewerbsfähig zu bleiben: „Lieber Burkhard, herzlichen Dank für 13 Jahre Einsatz für Duisburg und den Niederrhein!“

 

Burkhard Landers beim IHK-Neujahrsempfang. Foto: Petra Grünendahl.

Zu Landers Verabschiedung sprachen auch Oberbürgermeister Sören Link als Vertreter der größten Kommune des Kammerbezirks, der neben Duisburg die Kreise Wesel und Kleve umfasst, sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger für die hauptamtlichen Mitarbeiter der IHK Burkhard Landers ihren Dank für sein langjähriges Engagement für die Wirtschaft am Niederrhein aus. Insbesondere hoben sie sein Engagement für den Masterplan Wirtschaft (in Duisburg und in Moers) sowie für die Berufsausbildung junger Menschen und das Duisburger Schulmodell hervor. Die Industrie- und Handelskammern, so Dietzfelbinger, könnten ihre Arbeit und ihre Funktion als Berater nur mit Hilfe des ehrenamtlichen Engagements von Unternehmern wie Burkhard Landers leisten, die aus ihrer unternehmerischen Erfahrung Stellung beziehen, was die Wirtschaft braucht. „Ich konnte mich immer verlassen auf meine Unternehmer und auf die hauptamtlichen Mitarbeiter der IHK“, erklärte Landers sichtlich gerührt zu seiner Verabschiedung. Nach dem offiziellen Teil hatten die Gäste bei einem Imbiss reichlich Gelegenheit zum netzwerken.

 

 
Niederrheinische IHK
Die Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg – Wesel – Kleve zu Duisburg vertritt das Gesamtinteresse von rund 70.000 Mitgliedsunternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistungen in Duisburg und den Kreisen Wesel und Kleve. Sie versteht sich als zukunftsorientierter Dienstleister und engagiert sich als Wirtschaftsförderer und Motor im Strukturwandel.
www.niederrheinische-ihk.de

 
© 2022 Petra Grünendahl (Text)
Fotos: Petra Grünendahl

 
 

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