Antikriegstag 2014: DGB Niederrhein gedenkt der Opfer aller Kriege

Dr. Dirk Reinhardt las aus seinem Buch "Edelweißpiraten". Foto: Petra Grünendahl.

Dr. Dirk Reinhardt las aus seinem Buch „Edelweißpiraten“. Foto: Petra Grünendahl.

Von der jugendlichen Rebellion zum Widerstand

 
In Tagebuchform erzählt ein Edelweißpirat seine Geschichte von jugendlicher Rebellion über Widerstand gegen ein totalitäres Regime bis hin zur Verfolgung durch SS und Gestapo. “Ihr Aufbegehren war zunächst unpolitisch. Sie wollten sich nicht von der Hitlerjugend vereinnahmen lassen. Sie wollten ihre Freiheit“, erklärte Autor Dr. Dirk Reinhardt. „Wenn die Nazis sie in Ruhe gelassen hätten, wären sie wohl nie im politischen Widerstand gelandet“, beschrieb er den historischen Hintergrund seines Jugendromans „Edelweißpiraten“, aus dem er hier vorlas.
 
 

Musikalisch begleitete der Stattchor die Gedenkveranstaltung. Foto: Petra Grünendahl.

Musikalisch begleitete der Stattchor die Gedenkveranstaltung. Foto: Petra Grünendahl.

Widerstand war das zentrale
Thema, „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus“ das Anliegen: Im Gedenken an die Opfer aller Kriege lädt der DGB Niederrhein alljährlich zum 1. September ins Rathaus Duisburg. Ein besonderes Gedenken in diesem Jahr, in dem sich der Beginn des Ersten Weltkriegs zum 100. Mal und just am 1. September der Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Polen als Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 75. Male jährt.
 

Keine Waffenlieferungen in Krisengebiete!

Gedenken an alle Opfer von Kriegen im Ratssaal. Foto: Petra Grünendahl.

Gedenken an alle Opfer von Kriegen im Ratssaal. Foto: Petra Grünendahl.

Zustimmender Applaus des Publikums brandete auf, als Angelika Wagner, Vorsitzende des DGB Niederrhein forderte: „Keine Rüstungslieferungen in Kriegsgebiete!“ Denn: „Waffen sind nicht die richtige Antwort“, plädierte die Gewerkschaftlerin nachdrücklich. „Erinnern lehrt Vorbeugen“, mahnte sie zum Widerstand gegen Krieg, stünden doch die Gewerkschaften nach wie vor aus ihrer Tradition heraus für Frieden, Demokratie und Freiheit. „Krieg ist allgegenwärtiger denn je, aber Krieg löst keinen Konflikte“, erklärte Oberbürgermeister Sören Link. Seit 20 Jahren sei die Bundeswehr in Kriegsgebieten weltweit im Einsatz, erinnerte Max Komp, Vorsitzender der DGB-Jugend. Auch den heute eher zivilen Opfern von Kriegen ist dieser Gedenktag gewidmet.

Angelika Wagner (r.) bei der abschließenden Kranzniederlegung am Mahnmal an der Ruhrorter Straße. Foto: Petra Grünendahl.

Angelika Wagner (r.) bei der abschließenden Kranzniederlegung am Mahnmal an der Ruhrorter Straße. Foto: Petra Grünendahl.

Musikalisch begleitete die Veranstaltung der Stattchor. Abschließend zogen die Gedenkenden zur Kranzniederlegung ans Mahnmal für die 1933 von den Nazis ermordeten Gewerkschafter an der Ruhrorter Straße. Begleitet vom Stattchor klangt dort mit „Brüder zur Sonne zur Freiheit“ die Veranstaltung aus.

© 2014 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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