Europäischer Binnenschifffahrtspreis „Anker 2012“ für Erich Staake

Duisburger Hafenchef weltweit mit seinem Know-how gefragt

“Der Duisburger Hafen ist für uns Holländer wie Elektrizität: Man sieht ihn nicht, man hört ihn nicht, aber wir können nicht ohne ihn“, umschrieb Laudator Martin van Dijk, Vorsitzender der niederländischen Internationalen Schifffahrtsvereinigung (Koninklijke Schuttevear International, Rotterdam), das, was der Preisträger aus den ehemals beschaulichen Duisburg-Ruhrorter Häfen gemacht hat. „Als Erich Staake 1998 das Ruder übernahm, hatte Duisburg eine Arbeitslosenquote von 18 Prozent. Heute beschäftigt die Logistik in Duisburg 20.000 Menschen, 40.000 Arbeitsplätze sind es in der gesamten Region.“

Im Rahmen des „Duisburg-Gipfels 2012“ zum Thema Europäische Binnenschifffahrt, Kombinierter Verkehr & Häfen im Landschaftspark Nord verlieh der Wirtschaftsjournalist Hans Erwin Riemann, Moderator des Branchen-Gipfels, dem Vorstandsvorsitzenden der Duisburger Hafen AG, Erich Staake, den „Anker 2012“. Erstmalig wurde dieser Preis verliehen für besondere Verdienste um die Europäische Binnenschifffahrt. „Erich Staake ist an vielen Schaltstellen der Logistik gefragt – weltweit!“, unterstrich Riemann die Verdienste des Preisträgers.

„Mit der Marke ‚duisport’ änderte sich der Auftritt des Hafens“, so Martin van Dijk in seiner Laudatio. Die Erfolgsgeschichte von „Mr. duisport“ Erich Staake fing an mit der Entwicklung von „logport I“: Als der Duisburger Hafen das stillgelegte Stahlwerk von Krupp in Rheinhausen übernahm, begann auch der Umbau von der Hafenverwaltung zum integrierten Logistik-Konzern, der sich unter der Marke ‚duisport’ in der Binnenschifffahrt, in der Logistik und im kombinierten Verkehr einen Namen gemacht hat.

„Wir müssen mit Mut und Zuversicht neue Wege gehen“, forderte Erich Staake in seiner Keynote-Rede zum Thema „Binnenschifffahrt – Auslaufmodell oder Hoffnungsträger des Transports“. „Wir mussten den Hafen umstrukturieren, denn der ‚größte Binnenhafen der Welt’ ist kein Selbstzweck. Das war eine Herausforderung“, sagte der Mann, der vor seinem Posten als Hafenchef schon als Manager u. a. bei der Preussag, bei Bertelsmann, Philipp Holzmann und Wella tätig war. Nicht mit den günstigsten Grundstückspreisen – die lagen in Duisburg etwa 25 Prozent höher – überzeugte Erich Staake unlängst einen Autohersteller, sich mit einem Logistikzentrum in „logport II“ anzusiedeln, sondern mit einem effizienten Gesamtkonzept, mit dem der Duisburger Hafen die Wettbewerber ausstach. „Der Binnenhafen ist für uns das Herzstück, auch wenn die Herausforderungen darüber hinaus gehen: Als ‚duisport’ sind wir Teil der logistischen Wertschöpfungskette. Die Logistik ist Netzwerk, nicht nur Transport.“

© 2012 Petra Grünendahl (Text und Fotos)

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